Güsen l Wer in der Aula noch einen Sitzplatz ergattern wollte, musste schon rechtzeitig da sein. Selbst bei den Stehplätzen wurde es zuletzt knapp. Trotzdem wurde mit etwas Zusammenrücken für die Schüler der 2. Klasse bereitwillig eine Gasse gebildet, als sie mit ihrem Programmteil an der Reihe waren. Selbst der Wechsel auf der Bühne war sorgfältig eingeübt worden – es klappte wie am Schnürchen.
Mit fröhlichen Liedern haben die Kinder der drei 1. Klassen die Gäste erfreut. Dazu hatten sie sich bunt kostümiert, denn zum „Jahreszeitenprogramm gehörten auch „Stups, der kleine Osterhase“ oder der Sommerferienspaß und vieles mehr.
Die Kinder der beiden 2. Klassen haben zum ersten Mal ihre Schul-T-Shirts getragen. Sie hatten Lieder, Gedichte und Musik im Programm. Beeindruckend war, dass beim Gedicht-Vortrag auch Konstantina aus Griechenland dabei war, die erst seit vergangenem Juni hier ist und vorher gar kein Deutsch konnte.
Das Musizieren klappte schon fast wie ein richtiger Orchester-Auftritt. Musiklehrerin Petra Meyer war der Dirigent, der die Einsätze der einzelnen Instrumente vorgab. Die eigentliche Musik kam zwar von der CD, aber die Kinder ergänzten diese ganz toll mit verschiedenen kleinen Klang- und Rhythmus-Instrumenten.
Die Musiklehrerin wünschte sich allerdings, dass die Schule mal wieder neue Instrumente dazu bekommen könnte, denn diese seien schon ziemlich alt und nicht mehr richtig in Ordnung. Für die Kinder war das eine zusätzliche Herausforderung: Sie haben erfahren, dass es nur gut klingt, wenn sie wirklich alle ganz bei der Sache sind und die Instrumente mit dem richtigen Gefühl zum Klingen bringen, erklärte Petra Meyer.
Sie hat das Programm größtenteils im Musikunterricht mit den Kindern eingeübt – ganz viel einzeln, dann auch gemeinsam. „Alle waren mit Begeisterung dabei und auch sehr aufgeregt“, berichtet sie.
Und weil dann eine so tolle Stimmung aufkam, dass an vielen Stellen tüchtig mit geklatscht wurde und auch die Beine nicht still gehalten werden konnten, sprang einige Male sogar die CD zurück und es musste neu begonnen werden.
„Das ist uns eine Lehre“, meinte Elke Braumann, die den „Job“ am CD-Player hatte. „Das nächste Mal spielen wir die Musik vom Stick!“
Eine noch bessere Möglichkeit bot dem Lehrer-Team Bürgermeisterin Nicole Golz an, die während der gesamten Zeit ebenfalls anwesend war: „Wir haben für den Moskito-Club eine neue Musikanlage angeschafft, die können wir der Schule gern ausleihen!“
Nach dem Programm ging der Ansturm auf die Klassenräume so richtig los. Unter den Besuchern waren auch etliche Eltern mit Kindern, die im Sommer eingeschult werden. Sie konnten sich schon einmal umschauen und vieles ausprobieren. Besonders toll fanden viele natürlich den Computerraum, wo verschiedene Lern-Software vorgestellt wurde. Da konnten auch die Kleineren schon etliches ausprobieren.
Im Unterricht werden die Computer insbesondere in Englisch, Deutsch, Mathematik, im Sachunterricht und für die Verkehrserziehung genutzt, aber auch für anderes mehr.
Gemalt und gebastelt werden durfte auch, zum Beispiel luden die Schüler der 4c die kleineren Gäste ein, Sonnenschirmchen für die Stirn zu gestalten. Gegenüber hatte die 4a Ausstellungen vorbereitet: Eindrucksvolle Arbeiten zu Buchvorträgen, Tiervorträgen sowie von „SchmaZ“ (Schüler machen Zeitung) wurden präsentiert. Schüler der 4b betreuten währenddessen den Computerraum.
Aber auch in allen anderen Räumen gab es eine Menge zu sehen, und sehr gut angenommen wurde auch die Kaffeestube, die sich von der Küche her über einen ganzen Flur-Teil erstreckte. Die Einnahmen von Kaffee, Kuchen und Würstchen kommen natürlich den Kindern zugute: Weitere Spielgeräte für die Pausen und Bastelmaterialien sollen davon angeschafft werden, erklärte Jana Sack, stellvertretende Schulleiterin.
Sie ist sehr zufrieden mit diesem Tag. „Mit solchem Andrang hätten wir nicht gerechnet“, sagte sie und kündigte an, dass beim nächsten Mal eventuell das Programm zweimal aufgeführt werden soll, damit alle, die möchten, es gut verfolgen können.
Ein großes Dankeschön richtete Jana Sack an die Eltern, die tatkräftig mitgeholfen haben, insbesondere bei der Versorgung der vielen Gäste in der Küche und beim Kuchenbasar einschließlich Kuchenbacken. Gefreut hat sie sich auch, dass die große Mehrzahl der Schüler zum Tag der offenen Tür kam, obwohl die Teilnahme freiwillig war. Und viele brachten mehrere Gäste – Eltern, Großeltern und Geschwister – mit, aber auch ehemalige Schüler und Lehrer und weitere Interessierte sind gekommen.
