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Kanu Heimstatt für den „Wassermann“

Die Sektion Kanu des SV Chemie kann sich freuen: Seit Ende der vergangenen Woche steht ihr ein neues Boot zur Verfügung.

Von Simone Pötschke 17.05.2016, 15:00

Genthin l In der Sektion Kanu hat jetzt der „Wassermann“ mit allem Drumherum eine Heimstatt gefunden. Am Freitag wurde er - wie bei Schiffsleuten üblich - mit einer Flasche Sekt durch den Sponsor, Lutz Buchheister, getauft. Wassermann - das sei das Tierkreiszeichen seiner Frau, sagte er am Rande, als sich der Sekt sich über den Bootskörper ergoss. Und auch meines, lächelte Vereinschef Fritz Mund. Mit der Schiffstaufe fand das kleine Boot Eingang in die christliche Seefahrt und soll nun vor Unbill geschützt sein. „Immer eine handbreit Wasser unter dem Kiel“, war der damit verbundene Wunsch. Vereinsvorsitzender Fritz Mund sprach von dem neuen Boot und seinem Zubehör von einem „Rundum-Paket“.

Die kleinen Kanuten des SV Chemie, die sich die Boots-Taufe nicht entgehen lassen wollten, stießen zur Feier des Tages mit einem alkoholfreien Getränk an. Neben den Erwerb des neuen Kanus ermöglichte Lutz Buchheister auch die Grundsanierung von zwei alten, inzwischen schon fast 30 Jahre alten Booten. Pluto und Venus sind jetzt wieder auf Vordermann gebracht worden. „Ich glaube, damit war schon mein Sohn auf dem Wasser unterwegs“, blickt Buchheister in die Richtung seines Sohnes Tobias, der mit einem Nicken die Aussage seines Vaters bestätigt. „Wir können zufrieden sein, dass sich für Genthin die Möglichkeit des Kanusports bietet“, sagt Buchheister. Das sei schließlich nicht überall der Fall.

Auch die Sparkasse Jerichower Land steuerte einen Betrag für die bessere Ausstattung der Sektion Kanu bei. Fritz Mund nutzte die Übergabe der Boote, um den Leistungsstand der Sektion Kanu einer kurzen Betrachtung zu unterziehen. Während die Sektion früher ausschließlich auf die Touristik ausgerichtet gewesen sei, könne jetzt auch der Rennsport nachziehen. Das sei insbesondere den Trainern Ivonne Riemer und Anja Schulz im Kinder- und Jugendbereich zu verdanken. Gleichwohl, dazu bekannte sich Mund, werde man die Touristik nicht vergessen.

Denn „Wasserwandern ist ein richtiger Familiensport.“ Anja Schulz nennt drei Voraussetzungen, die man mitbringen sollte, um in den Sport einzusteigen: „Die Liebe zum Wasser und zur Natur, und man muss auch mal bei schlechtem Wetter draußen sein wollen.“ Anja Schulz, die selbst seit mehr als 30 Jahren Kanu fährt, möchte besonders Kinder für den Kanu-Rennsport begeistern. Kinder, die sich für den Kanurennsport begeistern können, sollen im Sommer noch das Paddeln lernen, bevor sie über den Winter „fit gemacht werden“, wie sie sagt. Kraft und Kondition werden in der Sporthalle aufgebaut. Für die Kleineren läuft dabei noch viel spielerisch.

Kürzlich hatten sich die Kanuten während des Tages der offenen Tür in der Ludwig-Uhlandschule durch Andreas Fahtz vom Landeskanuverband Sachsen-Anhalt präsentiert. Der Nachwuchstrainer hatte aus Magdeburg ein Paddelergometer mitgebracht, mit dem die interessierten Kinder und Eltern die Paddeltechnik auf dem „Trockenen“ ausprobieren konnten. „Das Paddeln stärkt das Selbstvertrauen und die Teamfähigkeit. Vor allem bieten die Trainingseinheiten Ablenkung von PC- und Handyspielen“, hatte Fahtz den Reiz des Kanusports auf den Punkt gebracht.

Die Genthiner Kanuten bieten interessierten Kindern im Alter von acht bis zehn Jahren die Möglichkeit, den Kanu-Rennsport bei einem Schnuppertraining kennenzulernen. Dazu gibt Anja Schulz unter der Rufnummer 01 60 / 919 79 577 (Mo-Fr ab 17 Uhr) gern Auskunft. Zu den Trainingszeiten mittwochs und freitags um 17 Uhr lassen sich die Kanuten bei ihrem Training auf dem Elbe-Havel-Kanal am Bootshaus in Genthin auch gern über die Schulter schauen.