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Sportverein  Erstmals Gebühren für Sportstätten

Mit den neuen Nutzungsgebühren für Sportstätten beschäftigten sich die Mitglieder des SV Traktor Tucheim.

Von Bettina Schütze 25.05.2016, 07:00

Tucheim l „Wir müssen uns in Zukunft auf veränderte Bedingungen und Probleme einstellen. Im sportlichen Bereich stehen immer weniger Leute zur Verfügung“, machte Sportvereinsvorsitzender Hartmut Britzke in seinem Rechenschaftsbericht anlässlich der Jahreshauptversammlung deutlich. Der Vorstand, der seit rund einem Jahr in neuer Besetzung aktiv ist, habe gut gearbeitet. Neu war für den Sportverein, dass erstmals Nutzungsgebühren für die Sportstätten abzuführen waren. Sie beliefen sich auf 2300 Euro. „Die Summe wird in diesem Jahr sicher noch steigen“, so Kassenwart Marc Eickhoff.

Um auf auch weiter auf finanziell sicheren Füßen stehen zu können, hat sich der Vorstand Gedanken darüber gemacht, wie man dies sichern kann. Hartmut Britzke: „Wir wollen ein Sponsorenteam bilden, um für den Verein das Beste heraus holen zu können.“ Dazu komme auch noch die Plakatwerbung. Für den Kinder- und Jugendbereich sollen neue Angebote erstellt werden. Angedacht sind Kindertanzsport, Bambinis und Taekwondo/Jiu Jitsu.

Der Sportverein zählt derzeit 209 Mitglieder, die in sieben Abteilungen organisiert sind. In den jeweiligen Landesverbänden sind 118 Fußballer, 27 Tischtennisspieler, 39 Turner und 25 Volleyballer registriert. Für sie mussten rund 3800 Euro an Beitragsgeldern an die Landesverbände abgeführt werden. „Eine Beitragserhöhung ist in diesem Jahr bisher nicht geplant. Sollte es sich aber notwendig machen, wird dazu eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen“, erklärte der Vorsitzende. Mit den sportlichen Bedingungen können die Tucheimer mehr als zufrieden sein. Sie verfügen über extrem viel Freiraum bei der Nutzung von Sporthalle und Sportplatz. Die Anlagen sind in einem vernünftigen Zustand.

Die Fußballnachwuchsmannschaften sind gut besetzt und können auch gute Ergebnisse vorweisen. So steht die E-Jugend mit 14 Kindern am 18. Juni um 9 Uhr im Pokalfinale gegen den Burger BC 08 auf dem Sportplatz in Gladau. Die Tischtennisabteilung ist mit vier Teams im Punktspielbetrieb vertreten. Hartmut Britzke: „Sie sind seit Jahren ein Riesenaushängeschild für Tucheim.“ Auch bei den Volleyballern läuft es gut. Sie können auf einen guten Stamm an jungen Spielern verweisen. Der Frauensport ist mit seinen Gruppen seit Jahren ein fester Bestandteil des Vereins. Eventuell, so Hartmut Britzke, gibt es ab Herbst auch noch eine Gesundheitssportgruppe.

Probleme gibt es derzeit mit der 1. Männermannschaft, die in der Fußball-Kreisoberligamannschaft vorne mitspielt. Hartmut Britzke: „Nach derzeitigem Stand können wir in der nächsten Saison keine eigene Mannschaft mehr stellen.“ Wie es weitergeht, vielleicht auch als Spielgemeinschaft, soll in Kürze entschieden werden.„Mit unseren Veranstaltungen tun wir auch einiges für die Gemeinde“, machte Hartmut Britzke deutlich. So gehören der Sportler- und Kinderfasching des Faschingsvereins seit Jahren zu den absoluten Publikumsmagneten. Hier sind viele junge Leute eingebunden.

An der 1050-Jahr-Feier des Ortes im vergangenen Jahr beteiligten sich rund 100 Sportler. Das Osterfeuer wurde etwas anders gestaltet, kam aber trotzdem bei den Tucheimern gut an. Das Sommerfest fiel im vergangenen Jahr aus Termingründen aus. Am 18. Juni ab 13 Uhr ist es aber wieder soweit. Erstmals wird dabei auch der „Meister des Balls“ gekürt. Bemerkenswerte Erlebnisse waren für die Beteiligten der Besuch eines Bundesligaspiels der SCM-Bundesliga-Handballer und das Auflaufen der E-Jugend-Fußballer bei einem Punktspiel des Drittligisten 1. FC Magdeburg.

Auf der Sporthalle wurde eine Photovoltaikanlage installiert und ein Ballfangnetz wurde angebracht. Die Beleuchtung auf dem Mini-Spielfeld wurde erneuert. „Unser Hauptproblem ist, dass wir keine Ein-Euro-Jobber mehr haben“, so Hartmut Britzke. Deshalb wird es auch in diesem Jahr wieder Arbeitseinsätze geben. Der Rechenschaftsbericht und der Bericht des Kassenwartes wurden angenommen und der Vorstand entlastet.