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Benefizkonzert Musik für den Kirchenerhalt

Zum dritten Mal spielten Ludwig Güttler und Friedrich Kircheis ein Benefizkonzert für die Kleinwusterwitzer Schinkelkirche.

Von Mike Fleske 29.09.2016, 07:00

Brandenburg/Kleinwusterwitz l Die im Zweijahresrhythmus stattfindenden Konzerte von Ludwig Güttler und Friedrich Kircheis für die Sanierung der Schinkelkirche in Kleinwusterwitz sind schon fast eine kleine Tradition geworden.

Diesmal überraschte das eingespielte Gespann mit einem weiteren Musiker. Volker Stegmann, Solotrompeter der Sächsischen Staatskapelle Dresden, verstärkte den Klang und begeisterte ebenso wie seine Mitstreiter die zahlreichen Zuhörer in der St. Katharinenkirche in Brandenburg. Viele der Besucher waren aus dem Jerichower Land zu Gast, unter ihnen auch Vertreter der lokalen und regionalen Politik.

Mit den Werken von Georg Friedrich Händel, Johann Sebastian Bach und Georg Philipp Telemann bewegten sich die Musiker gekonnt im Metier des Barock. Besonders Telemanns „Heldenmusik“ für Trompete und Orgel sowie dessen Konzert in D-Dur für zwei Trompeten und Orgel blieb vielen Zuhörern durch die warme und strahlende Interpretation im Gedächtnis.

Auch der Wechsel von der Trompete auf das Corno da caccia, fester Bestandteil von Güttler-Konzerten, gelang bestens. Die beiden Corni da caccias im Wechselspiel mit der Orgel klangen beim Konzert von Johann David Heinichen besonders strahlend, was auch der guten Akustik in der St. Katharinenkirche zuzuschreiben ist. Als besonderes Schmankerl des Konzertes kann man Gottfried August Homilius „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ bezeichnen, das hier sehr nachdrücklich gelang. Volker Stegmann fügte sich mit Spielfreude und Bedacht in den Klang des Duos Güttler/Kircheis.

Die beiden Musiker konzertieren seit mittlerweile mehr als dreieinhalb Jahrzehnten gemeinsam und bewiesen auch bei diesem Gastspiel ihre Brillanz und Ausdruckskraft auf einem hohem Niveau. Trotz der guten Besucherzahlen und des gelungenen Konzertnachmittages ist die Stimmung beim Förderverein für die Kleinwusterwitzer Schinkelkirche getrübt.

Mit dem Güttler-Konzert von 2014 war Geld für die Innenraumsanierung und der Deckenmalerei gesammelt worden. „Leider konnten diese Arbeiten nicht wie geplant in diesem Jahr ausgeführt werden, da zwei große Förderanträge abgelehnt wurden“, teilte die Vereinsvorsitzende Heike Staschull mit. „Wir hoffen, dass wir im Jahr 2017 damit beginnen können, da bereits viele Vorarbeiten geleistet wurden.“

Geplant ist, dass die Einnahmen des Konzertes 2016 für die Restaurierung des spätgotischen Flügelalters verwendet werden. Diese Restaurierung sei dringend erforderlich, da die Figuren des Schnitzalters sehr instabil seien und die mehrfach übermalten Farben abblättern.

Erhalten werden soll der im 17. Jahrhundert entstandene Altar aus zwei Gründen. Zum einen bildet er das Zentrum der Altarwand und zum anderen ist er eines der wertvollsten Stücke der Kirche.

Bereits jetzt sind weitere Benefizveranstaltungen geplant. Der nächste Termin in Kleinwusterwitz ist das Erntefest am kommenden Sonntag. Am 3. Dezember ab 15 Uhr wird es zudem das Lichterfest an der Schinkelkirche geben.