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Technik Virtuell über den Markt spazieren

Eine Vorführung des virtuellen Genthins gab es jetzt für die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses.

Von Kristin Schulze 25.11.2016, 00:01

Genthin l Andreas Höpfner präsentierte unter dem Schlagwort „virtuelle Wirtschaftsregion“ im Genthiner Ausschuss das interaktive 3D-Modell, welches das Fraunhofer-Institut entwickelt hat. Er nimmt die Zuschauer mit über den Genthiner Marktplatz. Von der Trinitatiskirche geht es an der Apotheke vorbei bis zur Brandenburger Straße. „So kann ich meine Stadt gut bewerben“, sagt Höpfner. „Das macht natürlich mehr her als eine Präsentation durch einen langen Wortschwall.“

In den vergangenen Jahren sind Ansichten der Gewerbe- und Industriegebiete zwischen Magdeburg und Genthin entstanden. Digitalisiert wurde bereits die Innenstadt der Kanalstadt, die Gewerbe- und Industriegebiete sollen im nächsten Jahr folgen.

Gefördert wird das Projekt vom Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr. „Da sich mehrere Kommunen zusammentun, dabei sind zum Beispiel auch Schönebeck und Burg, sind die Kosten für die einzelnen Gemeinden sehr übersichtlich“, sagt Andreas Höpfner. Bürgermeister Thomas Barz (parteilos) konkretisiert: „Wir zahlen 2500 Euro.“ „Das ist in der Tat ein Betrag, bei dem ich keine Bauchschmerzen bekomme“, sagte der Ausschussvorsitzende Harry Czeke (Linke).

Genutzt werden soll das Material laut Barz zum Beispiel, um Investoren die Stadt zu zeigen. „Das kommt statt bunter Hochglanzmappe zum Einsatz.“ Auch bei politischen Entscheidungen sei durch das „Tool ein Qualitätssprung möglich“. So können Um- und Anbauten simuliert werden, man kann zeigen, wie sich Anpflanzungen entwickeln, da man das Wachstum von Bäumen und Sträuchern simulieren könne. Lutz Nitz (Grüne) sagte: „Hätten wir das vor dem B1-Ausbau schon gehabt, wäre die Entscheidung wohlmöglich gegen die Fällung der Bäume gefallen.“ Barz ergänzte: „Von Vorteil ist es auch, Sichtachsen bei Fällungen oder Gebäudeabrissen zu simulieren, bevor so etwas beschlossen wird.“ Bereits umgesetzt wurde 2015 die Digitalisierung des Schopsdorfer Gewerbegebietes mit Zufahrten von der Autobahn.