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Projekt Begegnung als Alltagslektion

Junge Mütter aus Syrien und Genthin vereinte in dieser Woche in der Jungen Kirche eine Weihnachtsfeier der Diakonie.

Von Simone Pötschke 25.12.2016, 10:00

Genthin l Weihnachtlicher Trubel in der Jungen Kirche. Deutsche und syrische Frauen haben mit ihren Kindern an einer liebevoll eingedeckten Tafel Platz genommen und plaudern miteinander. Zwischendurch ist für die Kleinen immer genug Zeit zum Spielen auf der großen Krabbelmatte, die auf dem Fußboden ausgerollt wurde. Die größeren Kindern nutzen derweil gern die aufgestellten Spielgeräte im Foyer.

Die Schwangerenberatungsstelle der Diakonie hat diese gemeinsame Weihnachtsfeier organisiert und vorbereitet. Palmira Repsyte-Scharf, Leiterin der Schwangerenberatungsstelle, sieht in dieser Weihnachtsfeier eine gute Möglichkeit, den in Genthin lebenden 40 syrischen Frauen eine bessere Teilhabe am öffentlichen Leben zu ermöglichen. Für diese Frauen sei es wichtig, Genthin als ihre neue Heimat kennenzulernen und Bekanntschaft mit Einheimischen zu knüpfen, um letztlich den Alltag in Deutschland bewältigen zu können, sagt Repsyte-Scharf. Im Vergleich zu den Männern seien die Frauen oft in ihren Möglichkeiten benachteiligt.

Die gemeinsame Weihnachtsfeier konnte finanziert werden aus dem Topf einer mit 4500 Euro geförderten Maßnahme über das Bundesprogamm „Demokratie leben“. Mit diesem Geld, die Maßnahme läuft im Dezember aus, wurden Asylbewerberinnen und rumänische Frauen aus Parey mit Kindern im Alltag unterstützt. Die Mitarbeiterinnen der Diakonie begleiteten die Frauen beispielsweise beim Einkaufen und halfen ihnen bei der Auswahl von Baby-Hygieneartikeln oder Milchprodukten. Die Schwangerschaftsberatungsstelle der Diakonie hat zwischenzeitlich einen Anschluss-antrag gestellt.

In der ersten Sitzung des Begleitausschusses im neuen Jahr wird darüber entschieden.„Wir hoffen sehr auf einen positiven Bescheid“, sagte Palmira Repsyte-Scharf am Rande der gemeinsamen Weihnachtsfeier.