Geschäftsführerin des Touristenzentrums blickt auf eine gute Saison zurück 7500 Badegäste tummeln sich am Zabakucker See
Die letzten warmen Tage des Jahres gehören der Vergangenheit an. Auf dem Gelände des Touristenzentrums in Zabakuck ist Ruhe eingekehrt. Geschäftsführerin Bärbel Höschel kann auf eine gute Saison 2012 zurückblicken.
Zabakuck l Es ist einsam auf dem Gelände geworden. Dort, wo sich im Sommer Badegäste in der Sonne aalen und Kinder toben, weht nur ein wenig Laub im Wind. Die Tür des Informationsgebäudes, die bei warmen Wetter stets geöffnet stand, bleibt nun geschlossen. Nach einem letzten warmen Wochenende hat mit einem Temperatursturz von 20 Grad der Herbst Einzug gehalten. Auch die sonst lange verweilenden Dauercamper haben sich rar gemacht.
Aber auch ohne Badegäste, Bungalow-Bewohner und Dauercamper gibt es für Bärbel Höschel genügend zu tun. Nämlich Büroarbeit. Statistiken, Buchungen für das nächste Jahr - genügend Aufgaben müssen erledigt werden. Höschel kann auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. "Der Monat August hat es gebracht", weiß Bärbel Höschel. "Die Ferienzeit und das schöne Wetter haben uns mehr Besucher beschert, als wir es vermutet hatten."
Rund 7500 Badegäste wurden in diesem Jahr in Zabakuck begrüßt. Das waren 2900 Gäste mehr als im vergangenen Jahr. "Diese Zahlen gehen von Jahr zu Jahr immer rauf und runter", erläutert Höschel. 2010 lag die Zahl der Badegäste sogar bei 10000. Eine leichte Steigerung zum Vorjahr gab es auch bei den insgesamt sechs Bungalows und der Ferienwohnung, die das Touristenzentrum vorhält. Hier schlugen 482 Ankünfte mit 1713 Übernachtungen zu Buche.
Das gute Wetter kam auch den Zahlen der Kurzcamper zugute. In diesem Jahr habe es über 1520 Ankünfte bei über 4070 Übernachtungen gegeben. Damit hat jeder Kurzcamper statistisch knapp drei Übernachtungen in Zabakuck zugebracht. "Zuletzt waren diese Zahlen im Jahr 2005 so hoch", führt Höschel aus. Die Gäste kommen nicht nur aus der Umgebungen, sondern auch aus der Altmark, Staßfurt oder Brandenburg.
Die Nachfrage entstehe zum großen Teil durch Mund-zu-Mund-Propaganda. Aber auch auf ganz ungewöhnlichen Pfaden finden Gäste nach Zabakuck. Als der Ort vor geraumer Zeit unter der Überschrift "Deutschlands schönste Badeseen" in einer Fernsehzeitschrift auftauchte, konnte sich Höschel über einige überraschende Nachfragen freuen. Selbst aus Nordrhein-Westfalen oder Baden-Württemberg sind Buchungen zu verzeichnen. Häufig sind es aber saisonale Besonderheiten, die sich in den Übernachtungszahlen niederschlagen. "Im vergangenen Jahr hatten wir viele Monteure, in diesem Jahr schlug das Trassentreffen an Himmelfahrt besonders zu Buche."
Damit bringt Höschel das Gespräch auf einen Höhepunkt der vergangenen Saison. Das Treffen der ehemaligen Erbauer der Erdgastrasse zog im Mai rund 300 Gäste zusätzlich auf das Gelände. Nicht nur das Trassenjubiläum, sondern auch das Konzert der Rockband "City" brachten die Besucher auf die Beine. "2014 wird Zabakuck für das Trassentreffen bestimmt wieder interessant", blickt Höschel in die Zukunft. "Die Teilnehmer finden hier optimale Bedingungen", hat sie festgestellt. Aufgewertet wurde das Gelände auch durch den in diesem Jahr eingeweihten Spielplatz. Die Bestandteile des alten Spielplatzes wurden modernisiert und um neue Elemente erweitert. Dadurch entstand eine Spielfläche für verschiedene Altersstufen. Das Gelände soll sich in der Zukunft noch weiter wandeln.
"Wir müssen uns neu ausrichten, die Zahl der Dauercamper ist rückläufig", stellt Höschel fest. Aus diesem Grund müsse Zabakuck besonders für Kurzcamper interessant werden. Aus diesem Grund sollen in absehbarer Zeit ein überdachter Grillplatz und sogenante Pilgerhütten entstehen. "Das sind einfache Unterkünfte mit zwei Betten für beispielsweise Fahrrad- oder Motorradfahrer", so Höschel. Die Erweiterungen sollen in jedem Fall mit Hilfe der Einheitsgemeinde entstehen, macht die Geschäftsführerin deutlich. Sie wünscht sich auch, dass die großen Bungalows mit einer erweiterten Überdachung versehen werden, so dass die Gäste auch bei schlechterem Wetter draußen sitzen können.
"Viele Vorschläge für Qualitätsverbesserungen kommen von den Gästen", meint Höschel. Deshalb wolle sie auch in Zukunft ein offenes Ohr für Vorschläge haben. Termine für das kommende Jahr gibt es derzeit noch nicht. Dies sei der Tatsache geschuldet, dass ein Wechsel im Versorgungsbereich anstehe. Erst wenn dieser vollzogen sei, gebe es Terminplanungen. "Wir hoffen, dass es den Triathlon für Jedermann auch im kommenden Jahr gibt und dass wir wieder vom Team der DLRG unterstützt werden." Die DLRG-Mitglieder sicherten nicht nur den Badebereich, sondern verbrachten auch ihr traditionelles Zeltlager in Zabakuck und richteten das Neptun-Fest aus.
Aber auch, wenn das Gelände nunmehr verwaist ist, wird die nächste Saison vorbereitet und das Gelände hergerichtet. Ein neuer Rastplatz ist bereits angelegt und neue Prospekte mit überarbeitetem Inhalt in Arbeit.