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Auftakt Mitreißende Beats und sprühende Funken

Mit einer Trommel- und einer Feuershow wurde das 24. Kartoffelfest in Genthin eröffnet.

Von Mike Fleske 16.09.2017, 22:46

Genthin l Einen furiosen Auftakt bereiteten die Trommler der Gruppe „Red Attack“ und der Feuerkünstler Ritter Reiner dem diesjährigen Kartoffelfest.

Das Trommelduo bot eine atemlose und atemberaubende Show und entlockte in einer schier überbordenden Performance Pauken, Timbales, Toms, Snare-Drums, Vibraphone, Congas, Bongos mitreißende Rhythmen. „Red Attack“ sind Thomas Garding und Benjamin Gerth, beide lernten sich kennen als Gerth, Schlagzeugunterricht bei Garding nahm.

Gemeinsam arbeiteten sie vor rund zehn Jahren ein gemeinsames Programm aus und wurden damit immer erfolgreicher. Im Genthiner Volkspark zeigten sie ein Drum-Show in Perfektion und begeisterten das zahlreich anwesende Publikum mit einer Show, bei der kein Gegenstand verschont blieb, dem mit Schlagzeugstöcken Geräusche entlockt werden konnte.

Optisch auffallend: Die signalroten Ganzkörperanzüge, über die auch schon einmal gestreifte Westen geszogen wurden, um die beinahe hypnotischen Effekte des Trommelspiels noch zu verstärken. Nur bei den Zugaben durften die Zuschauer in die Gesichter der beiden Ausnahmeschlagzeuger sehen und merkten, die beiden leben für den schnellen Beat.

Nicht minder aufregendend war die Feuershow, die Ritter Reiner aus Jaroslav danach präsentierte. Seine Darbietung war kurzfristig in das Kartoffelfestprogramm aufgenommen worden.

„Ich habe gehört, dass Kartoffelkönigin Caroline aufhört und da wollte ich ihr ein besonderes Abschiedsgeschenk machen“, berichtete er. Dafür reiste Ritter Reiner ganze 1000 Kilometer aus Polen kurz vor der ukrainischen Grenze nach Genthin. „Carolin“, sagte er mit brennendem Hut vor der Kartoffelkönigin kniend.

„Du gibst zwar deine Krone ab, aber du wirst immer Teil der königlichen Familie bleiben.“ Reiner bot eine Feuershow mit allem, was eine solche Performance ausmacht. Da kreisten die Feuerkugeln, sprühten die Funken stärker als bei Stahlkochern und vielleicht hat der Showmann tatsächlich selbst Lippen und eine Kehle aus Stahl. Mehr als einmal ließ er die Flammen in seinem Mund verschwinden.

Oder er tränkte seinen Mund mit Flüssigkeit und spukte die Flammen meterweit in die Höhe. Einen besonderen Moment, bereitete Reiner der scheidenden Kartoffelkönigin, als sie zu sich holte und mit einem Flammenkreis umgarnte. Da wurde es nicht nur der Kartoffelkönigin warm ums Herz. Es war eine poetische und doch immer feurige Show.