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Ausschuss Wendeschleife bleibt erhalten

Für den Erhalt der Buswendeschleife am Birkenwäldchen stimmte der Bau- und Vergabeausschuss in seiner jüngsten Sitzung am Montag.

Von Mike Fleske 26.10.2016, 01:01

Genthin l „Die Wendeschleife hat sich bewährt“, stellte während der Diskussion Horst Leiste (SPD) als Erster fest. Er bemerkte zwar, dass sich einige Anwohner über den stärker gewordenen Verkehr beklagen. Allerdings sah Leiste eher die Vorteile der vor rund zweieinhalb Jahren eingerichteten Buswendeschleife. „Dort gibt es viele Eltern, die den Bereich nutzen, wenn sie ihre Kinder bringen oder abholen“, hatte der Stadtrat beobachtet. „Ohne die Schleife müssten die Autofahrer auf der Straße am Birkenwäldchen jonglieren“, meinte Leiste.

Mit Blick auf die neu entstandenen Wohnungen der SWG regte er an, den Bereich nicht einfach wegzunehmen. Ähnlich sah es Gerd Mangelsdorf (CDU): „Wenn wir keinen zeitlichen Druck haben, können wir die Wendeschleife erst einmal lassen.“ Er könne nicht verstehen, weshalb sich Anwohner gegen den Bereich aussprechen. Eine andere Meinung vertrat Stadtrat Lutz Nitz (Bündnis 90/ Die Grünen). „Ich halte es für einen verfrühten Beschluss, wir wissen noch gar nicht was kommt, ob beispielsweise die Karower Straße offen bleibt oder geschlossen wird.“ Nitz regte an, dass auch betrachtet werde, wie später der Bus fahren werde, wenn die Bauarbeiten an der B1 abgeschlossen sind. Auch bat er darum, dieses Thema auch mit der Nahverkehrsgesellschaft NJL zu besprechen.

An der Abstimmung durfte Nitz als Nicht-Mitglied des Ausschusses nicht teilnehmen. Die Mitglieder entschieden einstimmig dafür, die Buswendeschleife beizubehalten. Diese war im Jahr 2014 errichtet worden, um während der Bauarbeiten an der B1 einen Busverkehr als Zubringer zur Schwimmhalle zu gewährleisten. Während sich der damalige und heutige Bauausschussvorsitzende Norbert Müller (CDU) von Anfang an für die Einrichtung der Wendeschleife aussprach, war Horst Leiste seinerzeit gegen die temporäre Bebauung.

Ähnlich wie seine Stadtratskollegen Lutz Nitz, Harry Czeke (Die Linke) und Franz Schuster (Ländliche Wählergemeinschaft) plädierte er für eine alternative Streckenführung. Letztlich wurde die Wendeschleife an der geplanten Stelle errichtet. Auch da seitens der NJL für diese Variante plädiert wurde, da die Fahrten in Richtung Schwimmhalle nur so zu gewährleisten seien. Auch Argumente der Sicherheit waren seinerzeit angeführt worden.

Im Falle eines Einsatzes im Bereich der Sport- und Schwimmhalle sei die temporäre Buswendeschleife als Bereitstellungsfläche unerlässlich, hatte seinerzeit Stadtwehrleiter Achim Schmechtig verdeutlicht. Durch den Bau der Schleife fielen seinerzeit neun Parkplätze an der Schwimmhalle weg. Der Wendehammer könnte nun dauerhaft für Versorgungs- und Rettungsfahrzeuge sowie für den Busverkehr im Bedarfsfall erhalten bleiben. Allerdings kann dieser Bereich nach wie vor nicht als Parkfläche genutzt werden. Hätte sich der Bauausschuss für den Rückbau entschieden, hätte die Stadt laut der geschlossenen Ortsdurchfahrtsvereinbarung anteilig an den Kosten für diese Maßnahme beteiligen müssen.