Stadt greift in die Straßen-Kasse

Genthin l Die Arbeiten entlang der Bahnhofstraße haben derzeit einen Vorgeschmack darauf gegeben, was die Genthiner in der Innenstadt demnächst erwartet. Dabei hat die Bahnhofstraße bereits einen neuen Belag erhalten, am Freitagnachmittag wurden die Fahrbahnmarkierungen aufgebracht. Alles kann hier wieder seinen gewohnten Gang gehen.

Soweit ist es allerdings in der Seminar- und in der Jahnstraße noch nicht, die auch eine neue Schwarzdecke erhalten werden. Beide Straßen wären für ein solches Vorhaben eigentlich schon längst überfällig. Doch der Ausbau der Geschwister-Scholl-Straße als Teil der innerörtlichen Bundesstraße, währenddessen beide Straßen als Umleitungsstrecken genutzt wurden, hatte die Planungen in die Warteschleife gedrängt. So konnten nur Notarbeiten vorgenommen werden. Jetzt wird es jedoch konkret.

Für die Schwarzdeckensanierung der beiden Straßen sei die Submission, die Angebotsabgabe, erfolgt, sagte Fachbereichsleiterin Dagmar Turian am Freitag auf Nachfrage der Volksstimme.

Der Bau- und Vergabeausschuss wird in seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause, die ist für Montag, 27. August, geplant, im nichtöffentlichen Teil seiner Beratung über die Auftragsvergabe entscheiden. Dann sollte, zeigte sich die Fachbereichsleiterin zuversichtlich, einem zügigen Baubeginn nichts mehr im Weg stehen.

Derzeit verlegt der Trinkwasser- und Abwasserverband Genthin (TAV) im Bereich der Jahnstraße eine Trinkwasserleitung.

Im großen „Schwarzdeckensanierungs-Paket“ der Stadt bilden die Jahnstraße mit 85.000 Euro und die Seminarstraße mit 75000 Euro die beiden Schwergewichte.

Für weitere 35.000 Euro steht zudem auch eine Sanierung der Fahrbahn im Bereich zwischen der Einfahrt Industriepark Werder/Abfahrt Berliner Chaussee bis zur Ampel an. Sie soll voraussichtlich im September/Oktober vorgenommen werden.

Weitere 20.000 Euro sind für eine „Überholung“ der Altenplathower Fabrikstraße im Haushalt geparkt.

In Sachen Schwarzdeckensanierung geht der Blick der Verwaltung bereits über das Jahr 2018 hinaus. So liefen Planungen für die Große Schulstraße und die Friedenstraße ab Höhe Gröblerstraße stadtauswärts. Einbezogen in die Planungen werde Dagmar Turian zufolge auch die Dürerstraße.

Keine Schwarzdecken-, sondern eine Rigolensanierung steht allerdings noch in diesem Jahr im Baumschulenweg im Bereich zwischen der Ahornstraße und der Auffahrt zur Friedenstraße an. 25000 Euro nimmt die Stadt dafür in die Hand. Dieses Vorhaben wird zeitlich abgestimmt mit dem Bau einer neuen Regenleitung im Bereich der Kreuzung Friedenstraße/Zeppelinstraße/Baumschulenweg.

Nur wenige Tage nach dem Beginn dieser Arbeiten hatten sich hier Ende Juni ernsthafte Schwierigkeiten eingestellt. Beim Öffnen der Straße stießen Bauarbeiter auf eine bisher unbekannte Fernwärmetrasse der Avacon Natur GmbH. Ehe die eigentlichen Arbeiten für eine neue Regenwasserleitung beginnen konnten, musste zunächst diese Fernwärmetrasse umverlegt werden.

Diese Arbeiten seien inzwischen abgeschlossen, so dass das Baugeschehen in diesem Bereich planmäßig seinen Fortgang nehme, sagte Dagmar Turian.