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Bismarck-Cup 2002er baggern sich zum Sieg

Volles Haus in der Genthiner Sporthalle. Zum fünften Bismarck-Cup des Gymnasiums traten zehn Volleyballmannschaften an.

Von Mike Fleske 28.03.2017, 01:01

Genthin l „Wir hatten auch in diesem Jahr eine wunderbare Veranstaltung mit bester Stimmung“, freute sich Organisatorin Kerstin Mosig am Ende des Turniers. 2017 vereinte der Cup viele Menschen, die in irgendeiner Weise etwas mit dem Gymnasium zu tun hatten oder haben. Ehemalige, Lehrer, Schüler und Eltern kamen zusammen, um in spannenden Volleyballmatches gegeneinander anzutreten.

Auch wenn dieses Turnier in erster Linie Spaß machen sollte, wurde gebaggert und gepritscht (die Bälle mit den Händen oder Oberarmen gespielt), was das Zeug hielt. Am Start waren in diesem Jahr die Abiturjahrgänge 1979 bis 2015. Als ältester Spieler stand der ehemalige Lehrer Wulf Thomas mit 73 Jahren auf dem Spielfeld.

„Ich kann zwar keine entscheidenen Impulse mehr setzen, aber bin immer froh, mit dabei zu sein“, sagte er nach dem Turnier bestens gelaunt. Es sei für ihn immer eine Freude, ehemalige Schüler und Lehrerkollegen wiederzusehen. Als Vorstand des Genthiner Volleyballvereins ist für Thomas das Turnier noch mehr: „Ich sehe die Entwicklung, die mancher genommen hat, seit er jung bei uns im Verein begonnen hat, und das ist ganz toll.“

Die weiteste Anreise hatte diesmal Johannes Sülldorf, der aus Aachen in seine Heimatstadt Genthin kam, um beim Bismarck-Cup dabei zu sein. „Ich bin zwar jetzt weit entfernt, aber es ist schön, die Leute von früher wieder zu sehen“, sagte er. Für ihn sei der Cup etwas so Besonderes, dass es sich lohne, 600 Kilometer Anreise in Kauf zu nehmen. „Ich möchte den Kontakt zu meiner Heimat nicht abreißen lassen und mit früheren Mitschülern und Lehrern im Austausch bleiben.

Schön auch, dass viele Teilnehmer ihre Familien dabei hatten und so über den Tag auch immer ein paar Schlachtenbummler auf den Zuschauerrängen zu finden waren. Zurecht, denn spannend war es in fast allen Partien. Besonders das Finale hielt eine interessante Paarung parat, spielten doch der Abiturjahrgang 1983 gegen den Abiturjahrgang 2002.

Sozusagen Erweiterte Oberschule gegen Gymnasium, wie im Rund launig angekündigt wurde. Die 2002er als Titelverteidiger dominierten die Partie mit einer Reihe von attraktiven Spielzügen. „Nächster Punkt“, war von den Führenden zu hören. Zeitweise lag die Mannschaft 5, 6, 7 Punkte vor den 1983ern, die sich immer wieder wacker herankämpften und damit für ein sehenswertes Spiel sorgten. Am Ende gewannen die 2002er auch das diesjährige Turnier und konnten ihren Titel verteidigen.

„Wir haben dafür nicht trainiert“, verriet Virginia Zedler aus der Siegermannschaft. „Zum ersten Mal seit drei Jahren haben wir uns heute wiedergesehen und gespielt.“ Allerdings gab es eine sportliche Verbindung. Denn die Teammitglieder haben früher zusammen Volleyball gespielt. Auch diesmal waren eine Reihe von Aktiven des Genthiner Volleyballvereins auf dem Feld. Nicht zuletzt deshalb verwies Kerstin Mosig auf die Hilfe dieses Vereins, ohne den das Turnier schwer durchzuführen gewesen wäre. Schiedsrichter und Schüler hätten ebenso zum Gelingen des Cups beigetragen.

Die Versorgung mit belegten Brötchen und Kaffee übernahmen die Abiturienten, die damit ihre Abi-Kasse füllen konnten. Auch die Stadt hatte sich engagiert. Schirmherr war auch diesmal Bürgermeister Thomas Barz, der das Turnier eröffnete. Der Förderverein des Bismarck-Gymnasiums unterstützte das Turnier ebenfalls. Dem Vorsitzenden Sebastian Eckold oblag es am Ende der Veranstaltung, den Teammitgliedern der drei erstplatzierten Mannschaften Medaillen umzuhängen.

Am Ende liefen die Anwesenden nicht einfach auseinander. „Wir haben uns lange nicht gesehen und bleiben noch ein wenig zusammen, um zu erzählen und etwas zu feiern“, erzählte beispielsweise Josefine Nickl, die mit ihrer Mannschaft der Abi-Klasse von 2012 auf dem dritten Platz landete. Für Organisatorin Kerstin Mosig war der Tag so erfolgreich, dass feststand: „Wir setzen die Tradition des Bismarck-Cups auch künftig fort.“