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Brücke Hoffen auf ein Ende der Bauarbeiten

An der Brücke in der Magdeburger Straße in Genthin wird auch in den kommenden Wochen gebaut.

Von Mike Fleske 28.02.2018, 06:00

Genthin l Sie sind mittlerweile ein kleiner „Evergreen“ - die Brückenbauarbeiten in der Magdeburger Straße. Eigentlich sollte die Freigabe des Straßenbereiches schon längst erfolgt sein, allerdings dauern die Arbeiten an dem eingerüsteteten Bereich an.

Am Montagabend war es Lutz Nitz (Bündnis 90/Die Grünen), der als beratendes Mitglied im Bau- und Vergabeausschuss das Thema erneut auf den Plan hob. „Wann wird die Strecke geöffnet in diesem Jahr, im nächsten Halbjahr oder Vierteljahr?“, fragte er. „Der Bereich soll nun schnell fertig werden“, antwortete Bürgermeister Thomas Barz (CDU). Er rechne mit einer Eröffnung Ende April. Nitz hakte nach und wollte zudem wissen, ob die Streitigkeiten mit der bauausführenden Firma beigelegt seien. Diese sollen dem Vernehmen nach für zusätzliche Verzögerungen gesorgt haben. „Wir hatten unterschiedliche Auffassungen“, korrigierte der Bürgermeister und fügte hinzu: „Die sind beigelegt.“ Seit Mai 2017 wird an der Brücke über den Mühlgraben an der Magdeburger Straße unter Vollsperrung gebaut. Kunden des Netto-Marktes müssen seitdem von der Friedenstraße über die Gröblerstraße an den Markt heranfahren und damit weite Umwege in Kauf nehmen. Fußgänger müssen die provisorische Brücke über den Mühlgraben nutzen.

Ein Gang, der mit vollen Einkaufstüten wenig attraktiv ist. Aber auch die Nutzer des Nahverkehrs haben mit Einschränkungen zu kämpfen. Die Haltestellen Gröblerstraße, Polizei und Dürerstraße werden seit zehn Monaten nicht mehr bedient. Stattdessen müssen die Haltestellen an der Friedenstraße genutzt werden - mit längeren Fußwegen.

„Ich hoffe, dass die Bauarbeiten wirklich bald zu Ende sind“, meint eine Anwohnerin ärgerlich. Sie muss jeden Tag mit dem Auto weite Umwege über die Umleitung auf der Friedenstraße in Kauf nehmen. „Sonst konnte ich sofort über die Magdeburger auf die Umgehungsstraße fahren.“

Mehrere Ursachen führten zur Verzögerung der Bauarbeiten. Zum Ende des vergangenen Jahres gab es auf der Baustelle zudem Probleme mit der erhöhten Wasserumleitung. Bedingt durch massive Niederschläge musste die Baugrube mit einem größeren Umfang trockengelegt und das Wasser umgeleitet werden. Die Montage des Geländers und das Aufbringen einer Schwarzdecke stehen zu guter Letzt auf der Liste notwendiger Arbeiten, bevor es dann endlich freie Fahrt für den Verkehr geben kann.

Der neue Termin soll nun aber der wirklich endgültige sein. Bereits im Vorfeld hatte es Probleme bei der Ausschreibung gegeben, auch musste der im Haushalt geplante Ansatz von 255 000 Euro auf 452 000 Euro erhöht werden. Nach Baubeginn hatte sich der Fertigstellungstermin mehrfach verzögert. Zunächst war von Januar, später von Februar 2018 ausgegangen worden. Wobei Fachbereichsleiterin Dagmar Turian immer wieder darauf hingewiesen hatte, dass sämtliche Termine für den Abschluss der Bauarbeiten witterungsabhängig seien.

Ein Wintereinbruch könne den Bauablauf durchaus verzögern, sagt sie etwa im Januar.

Mit der Verzögerung bei der Fertigstellung der Brücke verzögert sich auch die Sanierung der Friedenstraße. Dort soll die Regenentwässerung erneuert werden. Die Bauarbeiten dort können aber erst beginnen, wenn die Magdeburger Straße wieder freigegeben ist, da sonst keine Umleitungstrecke zur Verfügung stehen würde. Wenn voraussichtlich im Sommer an der Friedenstraße gebaut wird, dient die Magdeburger Straße als Hauptverkehrsführung. Für die Arbeiten an der Regenentwässerung sind 350 000 Euro im städtischen Haushalt eingeplant.