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Dekorativ Leuchtend grüßt der Trabi

Der Trabant am Ortseingang von Parey ist ein Hingucker, auf den die Besitzer gerade in der dunklen Jahreszeit angesprochen werden.

Von Kristin Schulze 20.10.2017, 08:04

Parey l Wer von Parey in Richtung Bergzow fährt, kommt an einem ganz besonderen Grundstückschmuck vorbei: Ein leuchtender Trabant begrüßt und verabschiedet die Gäste der Kleinstadt. Verantwortlich für den außergewöhnlichen Hingucker sind die Fenskys. „Der Trabi ist ein klassischer Scheunenfund“, erzählt Nicole Fensky. Ehemann Jens ergänzt: „Der stand bei Bekannten, die hatten kein Interesse daran, so kam das gute Stück vor etwa sechs Jahren in unseren Besitz.“

Der ursprüngliche Plan war das Gefährt zu restaurieren und wieder fahrtauglich zu machen, doch der Trabi erwies sich als zu lädiert für dieses Unterfangen. „Also legten wir erst einmal eine Plane drüber und stellten ihn unter“, sagt Nicole Fensky. Doch versteckt hatte sich das Schmuckstück, das wohl um das Jahr 1964 herum gebaut wurde, lange genug. So wurde das ursprünglich beigefarbene Gefährt rot lackiert und liebevoll beleuchtet. Im Garten der Fenskys macht er seitdem ordentlich was her. Nicole Fensky sagt: „Im Sommer hatten wir ihn nicht so oft an, da ist es ja lange hell.“ Pünktlich zum Herbst wurde die Schaltuhr angeschlossen, so dass die etwa 50 Meter lange Lichterkette jeden Abend zur gleichen Zeit anspringt.

„Jetzt im Oktober werden wir natürlich häufiger darauf angesprochen“, erzählt Jens Fensky. Er fuhr früher selbst Trabant und ist froh, dass dieses Stück DDR-Geschichte nun in seinem Garten zu bestaunen ist. Nicole Fensky schaut sich ihr Gartengefährt ebenfalls gerne an, auch wenn die 38-Jährige keine Erfahrungen am Steuer eines Trabants gemacht hat. „Ich habe meinen Führerschein erst nach der Wende gemacht“, erzählt sie und setzt schmunzelnd hinzu: „Ein Trabi war dann natürlich nicht das erste Auto der Wahl.“