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Demokratie leben Deutsche Geschichte im Fokus

Drei Projekte brachte der Begleitausschuss für „Demokratie leben!“ während seiner jüngsten Sitzung auf den Weg.

Von Mike Fleske 12.10.2015, 21:49

Eine Jugendrallye durch Berlin plant der Regionale Arbeitskreis (RaJa) für Anfang November mit rund 30 Jugendlichen. Dabei sollen die Themenbereiche deutsche Teilung, Holocaust und interkulturelles Leben heute verküpft werden. „Wir wollen eine dreistündige Rallye entlang der Mauer veranstalten“, erläuterte Jugendarbeiterin Marina Wöhling für den Antragssteller. Gemeinsam mit Betreuern sollen sich die jungen Leute ab 15 Jahren in kleinen Gruppen mit der deutschen Vergangenheit beschäftigen. Weitere Programmpunkte der Reise sollen die Besuche des Holocaustmahnmals und eines multikulturellen Jugendzentrums sein. Eingebunden werden sollen auch die Mitglieder des Jugendforums. „Sie können sich auf diesem Weg kennenlernen und als Gruppe finden“, so der Vorschlag des RaJas. Der Projektvorschlag stieß bei den Begleitausschuss-Mitgliedern auf Wohlwollen und wurde mit rund 4000 Euro gefördert.

Weiterhin gab der Ausschuss 6000 Euro für die Aufstockung des Aktionsfonds frei. Aus dem Fonds können auf einem kurzen Weg Kleinprojekte in einem Wert bis zu 400 Euro gefördert werden. „Bislang wurden dabei zehn Projekte finanziert, sodass der zunächst zur Verfügung gestellte Betrag aufgebraucht ist“, erläuterte Gabriele Herrmann von der Koordinierungsstelle den Hintergrund. Mit knapp 730 Euro wurde das Projekt „Du gehörst nicht zu uns“ gefördert, das im Rahmen der interkulturellen Woche stattfand. In dem Workshop nahmen 45 Kinder der 5. und 6. Klassen teil und beschäftigten sich unter der Anleitung von Pädagogin Eva Streitberger mit den Themen Ausgrenzung und Menschenfeindlichkeit. Ziel war es, Tendenzen wie Rechtsextremismus und Mobbing entgegenzuwirken.

Mit 5000 Euro untersetzt ist zudem das Jugendforum in Genthin. Auch dessen Mitglieder trafen sich kürzlich, um über eigene Projekte zu diskutieren. Dabei machte Alexander Otto den Vorschlag, Politik und Demokratie für Jugendliche erlebbar zu machen und den Landtag zu besuchen. „Dabei wäre es auch möglich, mit Abgeordneten verschiedener Fraktionen zu sprechen und an einer Landtagssitzung teilzunehmen. Weitere Vorschläge, über deren Umsetzung die Mitglieder noch entscheiden müssen, sind ein gemeinsamer Kochkurs mit deutschen und syrischen jungen Leuten sowie ein Workshop mit verschiedenen Tanzstilen wie Hip-Hop oder Breakdance. Es sei auch möglich, weitere Vorschläge aufzunehmen, erläuterte Streetworkerin Petra Schiele, die die Runde moderierte. Denkbar sei auch ein Konzert mit einem nicht ganz so teurem Künstler. Im November kommen beide Gremien erneut zusammen.