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Demokratieprojekt Mehr Geld fürs Jugendparlament

Beim Treffen des Jugendforums in Genthin haben die Mitglieder ein Mitternachts-Fußballturnier auf den Weg gebracht.

Von Paul Schulz 01.02.2018, 07:00

Genthin l Für die Mitglieder des Genthiner Jugendforums begann das Jahr 2018 mit einer guten Nachricht: Die Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben“ wurden von 6000 Euro auf 7000 Euro aufgestockt. Somit haben die Jugendlichen mehr finanziellen Spielraum, um ihre Projekte umzusetzen. Diese drehen sich vorwiegend um gesellschaftlich wichtige Themen wie die Integrationsförderung oder die Prävention von Rechtsextremismus.

So wurde bereits am Dienstag, bei der Versammlung im Jugendhaus Thomas Morus, einstimmig beschlossen, dass das Mitternachtsturnier wieder stattfinden soll. Unter dem Motto „Fußball verbindet“ können dann acht Mannschaften in der Genthiner Sporthalle (Berliner Chaussee 18a) gegeneinander antreten. Als Termin dafür wurde der 23. März auserkoren. Für das sportliche Projekt haben die Mitglieder des Jugendforums 730 Euro eingeplant.

Mit dem Geld sollen Schiedsrichter, Verpflegung, Moderation und Equipment sichergestellt werden. Die Idee des Mitternachtsturniers ist nicht neu. Kam doch das Turnier im vergangenen Jahr sehr gut an, meint Ines Blachney, Betreuerin des Jugendforums. Außerdem tauschten sich die Jugendlichen über weitere Ideen und mögliche Projekte aus.

Im Gespräch war unter anderem auch wieder ein Graffiti-Projekt, ähnlich wie es bereits im Herbst 2017 umgesetzt wurde. Da haben die Jugendlichen, in Kooperation mit Brandenburger Graffiti-Künstlern, die Fassade des sozialen Möbellagers in Altenplathow neu und farbenfroh gestaltet. Ein anderes Thema, was die Jugendlichen beschäftigt, ist der Holocaust. Im November besuchten Mitglieder des Jugendforums das Anne-Frank-Haus in Berlin und besuchten auch die dortige Ausstellung „Anne Frank - hier und heute“. Daran möchten die engagierten Jugendlichen anknüpfen.

So wolle man – wenn möglich – die Ausstellung „Die Kinder von Auschwitz“ in die Region holen. In der Ausstellung des Autors Alwin Meyer werden die Lebensgeschichten von Menschen erzählt, die Auschwitz als Kinder überlebten. Diese erzählen von der oft jahrzehntelangen Suche nach ihrer wirklichen Identität, nach ihrem Namen und ihrer Familie.

Streetworkerin Petra Schiele sagte dazu: „Ich bin dafür, dass man das nicht vergisst.“ Die Jugendlichen waren derselben Meinung und sind sich darüber einig, dass das ein „wichtiges Thema“ ist und „zu vielen Klassenstufen“ passt. Zunächst wolle man aber bei den Organisatoren der Ausstellung anfragen, ob und wann man die Ausstellung in die Region holen könne. Insgesamt rechnet das Jugendforum mit Kosten in Höhe von 1000 bis 1500 Euro.

Außerdem nehmen die Jugendlichen an der Demokratiekonferenz am 23. Mai teil. In Kooperation mit „Demokratie leben“ Burg will man unterschiedliche Workshops anbieten. Die Planung dafür läuft bereits.