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Denkmal Brücke im Volkspark bleibt gesperrt

Für Unmut bei Spaziergängern sorgt die gesperrte Brücke im Genthiner Volkspark. Die Brücke sei gefährlich, heißt es von der Verwaltung.

Von Kristin Schulze 10.05.2017, 07:00

Genthin l Die kleine Brücke im Volkspark bleibt vorerst gesperrt. Darüber informierte Genthins Bürgermeister Thomas Barz auf Volksstimme-Nachfrage. Die Brücke sei einsturzgefährdet und das Betreten gefährlich.

Die Altenplathowerin Marina Babick hatte sich am Sonnabend an die Volksstimme gewandt. Sie hatte den Zaun bei ihrem täglichen Spaziergang durch den Park bemerkt. „Ich vermisse eine offizielle Information zur Sperrung von der Stadt.“

Auf Nachfrage erklärte nun der Bürgermeister: „Die Brücke wurde durch das Wurzelwerk eines in der Nähe umgestürzten Baumes so stark beschädigt, dass eine weitere Nutzung auszuschließen ist.“ Im Auftrag der Stadt wurde ein Zaun aufgestellt. Das sei nötig gewesen, um die Nutzung der Brücke zu unterbinden. „Die bisherige Sperrung durch Bauzäune führte dazu, dass diese regelmäßig von Besuchern entfernt wurden“, so Barz.

Wie geht es nun weiter? Da der gesamte Park unter Denkmalschutz steht, wird geprüft ob ein Abriss erfolgen kann oder das Bauwerk gesichert werden muss. „Im Moment gehen wir davon aus, dass wir die Brücke wegnehmen müssen“, sagt Barz. Ob das Überqueren wirklich gefährlich ist, wird noch von einem Fachmann geprüft. Dann wird ein Plan entwickelt, wie es weiter geht.

Das könne vier bis sechs Wochen dauern, vorerst werden sich Besucher also an den Anblick der Zäune gewöhnen müssen.

Marina Babick machte in diesem Zusammenhang auch auf die Müllproblematik im Volkspark aufmerksam. Glasscherben und anderer Unrat sorgen für Unmut. „Im vergangenen Jahr waren Mitarbeiter der Stadt unterwegs und sorgten für Ordnung, in diesem Jahr tut sich leider gar nichts“, sagt Babick. „Wir Spaziergänger nehmen schon selbst den Müll in den Beuteln für den Hundekot mit.“

Thomas Barz bestätigt, dass im Volkspark Mitarbeiter im Auftrag der Stadt unterwegs waren. Sie sind über eine „Arbeitsgelegenheits-Maßnahme“ des Jobcenters beschäftigt. Saisonbedingt haben diese ausgesetzt, ab dem 15. Mai werden wieder bis zu 15 Leute in der Stadt unterwegs sein und versuchen, für ein ordentliches Stadtbild zu sorgen. „Auch im Volkspark“, sagt Barz, will aber klarhalten, dass die Stadt sich dort nicht zurückgezogen hat. Nach wie vor sei der Hausmeister der Grundschule Diesterweg auch für den Volkspark verantwortlich. Barz appelliert an die Besucher, ihren Müll ordentlich zu entsorgen.

Angelegt wurde der Park durch Carl Friedrich Pieschel Mitte des 19. Jahrhunderts. Aus dieser Zeit stammt das Mausoleum, die Sonnenuhr und der kleine Graben. Als gestalterisches Element wurde die kleine Bogenbrücke gebaut.