Besuch in Zerben Effi Briest animiert Magdeburger Theaterleute
Zum Tag des offenen Denkmals kamen die Gäste auch aus Goslar und Hamburg. Einen kürzeren Anfahrtsweg hatten Mitglieder des Theaters Magdeburg, die auch das Schloss besuchten.
ZERBEn - Gut angenommen wurde das Angebot von Führungen anlässlich des Tages des offenen Denkmals im Schloss Zerben.
„Interessant ist jenes, was man noch nicht kennt ...“ und so bot der Tag des offenen Denkmals im Schloss Zerben die Gelegenheit, viel Wissenswertes über seine Bewohner und über Elisabeth von Plotho zu erfahren, deren Leben teilweise im Fontane-Roman „Effi Briest“ verarbeitet wurde.
Die Besucher, ob junge Familien oder wissbegierige Senioren, lauschten im Kerzenschein einem Vortrag von Simone Bach, die mit viel Wärme und Liebe auch das ganz junge Publikum erreichte. Simone Bach: „Dieser Enthusiasmus war bemerkenswert und wirkte ansteckend. Sogar aus Goslar und Hamburg kamen Gäste angereist. “
Besuch aus dem Theater
Kurz darauf fanden ein Gedankenaustausch und eine Führung von Simone Bach mit der Schauspielerin Isabell Will, deren Dramaturgin Laura Guhl und Regiemitarbeitern des Magdeburger Theaters statt. Mit schauspielerischem Talent verzauberte Simone Bach die Gäste, welche in die Atmosphäre des Hauses eintauchten und durch die vermittelten Informationen spüren konnten, wie gesellschaftliche Zwänge funktionierten („Effibody's Darling“ - One-Woman-Show, Theater Magdeburg).
Diese Show nach Theodor Fontane von Annette Müller feiert am 3. Oktober im Schauspielhaus/Kasino Premiere. Sie ist für Besucher ab 14 Jahren geeignet.
Mit 17 Jahren heiratet Effi Briest den Jugendflirt ihrer Mutter, den 20 Jahre älteren Baron von Innstetten und zieht zu ihm in das düster-verlassene Ostseebad Kessin. Ab diesem Zeitpunkt bestimmen gesellschaftliche Pflichten, Langeweile und Ängste ihr Leben. Regisseurin Annette Müller beschäftigt sich in Effi Briest mit dem Unerledigten: Wo spukt der Geist der militaristischen Männergesellschaft Fontanes durch unsere Vorstellungen und bestimmt, wie Frauen und Männer denken, fühlen, handeln und begehren sollen?