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Ehrenamt Der Genthiner Weinbruder

Zum Freyburger Weinfest wurde der Genthiner Harry Czeke in die Weinbruderschaft Saale-Unstrut aufgenommen.

Von Simone Pötschke 24.09.2017, 22:59

Genthin l Harry Czeke darf seit einigen Tagen den Titel „Weinbruder“ tragen. Ein würdevolles Ehrenamt, das in der Region Genthin eher unbekannt ist, wurde ihm damit angetragen.

Der Generalkonvent der Weinbruderschaft Saale-Unstrut hat ihn jüngst auf Schloss Neuenburg als neues Mitglied aufgenommen. Mit ihm wurde sechs weitere Neulinge zum Weinbruder geschlagen. Deutlich mehr als sonst, gewöhnlicherweise seien es zwei neue Mitglieder, denen diese Ehrung zuteil wird, weiß Harry Czeke zu berichten.

Die Bruderschaft nimmt erklärtermaßen Personen in den Verein auf, die der Weinkultur aufgeschlossen gegenüber stehen.

Wer ihn für die Aufnahme in diese noble Runde vorgeschlagen hat, kann der ehemalige Landtagsabgeordnete allerdings nicht sagen. Denn wer wen ins Gespräch um eine Mitgliedschaft bringt, obliegt in der Bruderschaft der Geheimhaltung.

Der Genthiner bringt seine Aufnahme in den traditionsreichen Verein allerdings in Zusammenhang mit seiner ehemaligen und langjährigen Tätigkeit im Agrarausschuss des sachsen-anhaltischen Landtages.

Es hätte über dieses Gremium vielfältige Kontakte zu den Winzern von Saale und Unstrut gegeben, sagt Harry Czeke.

Etwa 130 Mitglieder zählt die Weinbruderschaft derzeit.

Harry Czekes erste Amtshandlung war die Teilnahme am Weinfest-Umzug in Freyburg, freilich in maßgeschneidertem Bruderschaftsgewand. Auf eine erste Mitgliederversammlung ist das Jungmitglied schon gespannt.

Die Weinbruderschaft Saale-Unstrut hat sich die Pflege der Weinkultur in Deutschlands nördlichstem Weinbaugebiet auf die Fahnen geschrieben. Mit über 700 Hektar Rebfläche erstreckt es sich über Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg.

In den Weinen von Saale und Unstrut sieht der Verein Botschafter und wertvolles Kulturgut der Region.

Zur Aufnahme in die Bruderschaft, erzählt Harry Czeke erheitert, habe er vor den Vereinsmitgliedern als gebürtiger Jerichower und Lokalpatriot natürlich auf seine Beziehung zum Klietznicker Wein verwiesen. Sehr höflich hätte ihm die Bruderschaft allerdings bedeutet, dass es bessere Weine als den Klietznicker gebe, lächelt verschmitzt Weinbruder Harry Czeke.