1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Genthin
  6. >
  7. Zu wenig Big Bags in Altenplathow?

Entsorgung Zu wenig Big Bags in Altenplathow?

Anwohner in der Fabrikstraße in Altenplathow klagen über eine schlechte Handhabung bei der Laubentsorgung, weil es zu wenige Entsorgungs-Großbehälter gibt.

Von Mike Fleske 20.10.2016, 07:00

Genthin/Altenplathow l „Das ist für uns doch völlig unpraktisch“, ärgern sich Anwohner der Fabrikstraße. „Wir müssen jetzt mit unserem Laub durch die Gegend fahren, weil es hier keine Big Bags an den Bäumen gibt.“ Auch die Hotelbetreiber Elke und Helmut Müller sind nicht zufrieden mit der derzeitigen Situation.

„Wir hatten in den vergangenen Jahren gut und gerne 50 blaue Säcke Laub.“ Dieses Laub sei vorzugsweise aus dem nahegelegenen Volkspark zum Hotel herübergeweht. In den vergangenen Jahren wurden blaue Plastiksäcke von der Stadt zur Verfügung gestellt Die Anwohner füllten die Säcke mit dem Laub der Straßenbäume und lagerten die Säcke auf oder vor ihren Grundstücken.

Zu bestimmten Terminen wurden die Laubsäcke abgefahren. Seit diesem Jahr gibt es auch in der Stadt die weißen Big Bags an den Bäumen. Mit diesem System, das bereits seit einigen Jahren in den Ortschaften praktiziert wird, sollen die Lagerzeiten der gefüllten Plastiksäcke entfallen. Allerdings gibt es nicht flächendeckend gleich viele Big Bags. Die Stadt hat diese bevorzugt in Gebieten mit vielen Straßenbäumen auf öffentlichem Grund angebracht.

„Im Bereich vor dem Hotel befinden sich keine Straßenbäume, so dass dort keine Big-Bag angebracht werden müssen“, meint BürgermeisterThomas Barz in diesem konkreten Fall. Für das Ehepaar Müller ist das nicht nachvollziehbar. „Wir müssen mit unserem Laub die B 107 an der Ampel überqueren, um in den Volkspark zum Big Bag zu gelangen.“ Dort sei es nicht sicher, dass ein leerer Laubsack bereitstehe. „Wir waren auch schon einmal da und es gab keinen aufgestellten Auffangsack, der war entweder gestohlen oder wurde geleert und nicht sofort ersetzt.“

Mit dem Unmut konfrontiert, reagierte die Stadt. „Es wurde ein Big-Bag im Bereich der Jerichower Straße 1c angebracht“, erläutert der Bürgermeister. Dieser Anspruch auf Big-Bags beziehe sich auf das Laub des Parkes, wofür der Big-Bag an dieser Stelle genutzt werden könne. Für Helmut Müller nur ein schwacher Trost. „Dann laufen wir immer noch 150 Meter mit dem Laub durch die Gegend.“

Thomas Barz weist darauf hin, dass sich in der Ziegeleistraße/Ecke Jerichower Straße ebenfalls keine Straßenbäume befänden, stellt aber in Aussicht: „Wenn weitere Big-Bags vorrätig sind, wird der Bereich nochmals überprüft und gegebenenfalls noch ein bis zwei weitere Auffangsäcke an geeigneten Standorten angebracht.“ In der vergangenen Woche wurde im Bau- und Vergabeausschuss über die Handhabung mit der Abfuhr der Big Bags diskutiert.

Unter anderem brachten die Stadträte dort Bürgerhinweise vor, wonach die gefüllten Säcke ein immenses Gewicht hätten und das zahlreiche Fehlwürfe zu verzeichnen seien, die mühselig von den Bauhofmitarbeitern aussortiert werden müssten. Der Bürgermeister hatte dazu angemerkt, dass die Laubsäcke regelmäßig entleert würden, damit nach Möglichkeit keine maximale Befüllung stattfinde und dass die Zahl der Fehlwürfe in keinem übermäßigen Umfang liege. „Auch beim alten System musste der Inhalt sortiert werden.“ Barz kündigte an, dass man nach der Laubsaison eine Bilanz über die Vor- und Nachteile dieser Form der Laubabfuhr ziehen werde.