1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Genthin
  6. >
  7. Festumzug mit PS und guter Laune

Erntedank Festumzug mit PS und guter Laune

Kleinwusterwitz war auf den Beinen, um das Erntedankfest zu feiern. Ein Festumzug schlängelte sich durchs ganze Dorf.

Von Simone Pötschke 06.10.2015, 21:00

Kleinwusterwitz l Der kleine Kinderkreis der evangelischen Kirchengemeinde und Pfarrer Johannes Möcker stimmten mit einem Familiengottesdienst am Sonntagvormittag auf das Erntedankfest ein. Pfarrer Möcker griff den Gedanken „Worüber wir uns freuen können“ kindgerecht auf, was schließlich darin mündete, dass jeder Gottesdienstbesucher, ob groß oder klein, auf einen Zettel das Objekt seiner Freude zeichnete. Die kleinen Zettel wurden dann auf den Erntegaben, mit denen die Kirche geschmückt war, verteilt.

Im Anschluss an den Gottesdienst wurde die Erntekrone von Rüdiger Schnapp und Jürgen Staschull hinaus transportiert und an den Erntewagen, der den späteren Umzug anführen sollte, befestigt. Derweil sammelten sich schon die etwa 25 Teilnehmer des Erntedankumzuges, darunter auch sieben Kinderfahrräder, auf dem Platz unmittelbar am Dorfeingang. Mit dabei waren auch einige, die am Vortag in Roßdorf „an den Start“ gegangen waren. Präzise um 11 Uhr setzte sich der Umzug in Gang: Wieder mit von der Partie war der Demsiner Agrarwirtschaftsbetrieb, aber auch die Jungjäger aus Roßdorf oder der Klitscher Kleintierzuchtverein, der mit dem Ehepaar Ute und Fritz Lichtenberg vertreten war.

Diesmal mit Heimvorteil reihte sich der Wagen der Kita „Gänseblümchen“ein, der kräftig mit einem Transparent für die bevorstehende Kleiderbörse warb. Den Wagen hatten das Kuratorium der Kita und Eltern mühevoll mit Kinderbekleidung, darunter mit Stramplern, T-Shirts und Kleidchen, geschmückt. Die Organisation des Erntedankfestes in Kleinwusterwitz, sagte Heike Staschull vom Förderverein Schinkelkirche, liege nicht in den Händen eines einzelnen Vereines oder einer Institution, sondern sei letztlich das Werk vieler, die im Dorf leben. Bei Aufzählungen laufe man deshalb schnell Gefahr, irgendjemand zu vergessen.

Der Umzug endete wiederum auf dem kleinen Festplatz unmittelbar am Dorfeingang aus Richtung Genthin kommend, wo es den ganzen Nachmittag Unterhaltung für die Familie gab. Technikfreaks konnten die Schlepper von "anno dazumal", die zuvor durch das Dorf tuckerten, noch einmal aus nächster Nähe in Augenschein nehmen. Die Kinder hatten großen Spaß daran, einmal am Lenkrad der Oldtimer Platz nehmen zu dürfen. „Für Kinder ist das ein großes Erlebnis“, sagte Ortsbürgermeister Jürgen Staschull.

Zudem spielte der Genthiner Musikexpress auf. Ländliche Kost mit Erbsensuppe, Schwein am Spieß, Schmalzstullen, Bratwurst, Flammkuchen, aber auch Kuchen nach Mutters Rezepten ließen am Sonntag den heimischen Herd kalt bleiben. Nach dem Umzug hatte sich eine Jury bestehend aus Bürgermeister Harald Bothe, Karl-Heinz Jäger, Birgit Weber und Friedchen Lemme für die schönsten geschmückten Häuser, die schönsten Wagen und das schönste Kinderfahrrad zu entscheiden.

Ihre Wahl fiel bei den geschmückten Häusern auf die Genthiner Straße 17, einem von mehreren Familien bewohnten Haus. Der zweite Platz ging an Familie van den Berg, Platz drei errang Familie Weinert. Der Sieger bei den schönsten Fahrzeugen kommt aus Roßdorf: Ronny Könnecke. Am Vortag war er mit Platz drei in seinem Heimatort erfolgreich. Der Titel unter den schönsten Kinderfahrrädern ging mit Vanessa Romainczyk nach Schlagenthin.