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Existenzgründer Geschäftsidee muss satt machen

Eine Idee ist der erste Schritt. Was Unternehmer in spe wissen müssen, erklärte Gabriele Völker, Mitarbeiterin im Projekt ego.Wissen im TGZ Genthin.

Von Nadin Hänsch 24.11.2017, 00:01

Genthin l „Es ist selten, einmal alle wichtigen Partner unter ein Dach zu bekommen“, sagte Gabriele Völker. Sie berät Existenzgründer und ist Mitarbeiterin im Projekt ego.Wissen im Technologie- und Gründerzentrum in Genthin. Am Donnerstag waren Interessenten in die Kreissparkasse Jerichower Land eingeladen, um sich über Chancen und Risiken einer Unternehmensgründung zu informieren.

Mit von der Partie waren Berater von Industrie- und Handelskammer Magdeburg, Barmer, Finanzamt, Agentur für Arbeit, Jobcenter und von Sparkasse, Volksbank sowie der Investitionsbank Sachsen-Anhalt. Im Anschluss an den Vortrag hatten alle Besucher die Gelegenheit, ihre Möglichkeiten auszuloten und sich je nach Anliegen beraten zu lassen.

Rathauschef Thomas Barz (CDU) begrüßte alle Seminarteilnehmer zu Beginn. Die Stuhlreihen waren bis auf den letzten Platz belegt, so groß war das Interesse. Interessant war auch die Altersstruktur. Unternehmensgründung ist anscheinend nicht nur ein Thema für die jüngere Generation. Knapp die Hälfte der insgesamt 20 Teilnehmer waren ältere Semester.

Seit vielen Jahren sei die Existenzgründeroffensive Jerichower Land ein Erfolgskonzept, so Barz. Beratungen, Workshops und Seminare gehören zum breiten Angebot. Auch Barz kenne die Vor- und Nachteile einer Selbstständigkeit, ging er auf die Besucher ein.

Am Anfang steht die Idee, wie es dann weitergehen kann, erklärte Gabriele Völker anhand einer kurzen Präsentation. „Einfach von heute auf morgen ein Gewerbe anzumelden, ist nicht weitblickend“, so Völker. Die eigenen Fachkenntnisse einschätzen und die Geschäftsidee richtig formulieren, seien nur ein paar Bausteine eines Businessplans. Der sei für alle Unternehmensgründer Voraussetzung, um Fördermittel zu beantragen oder Finanzierungen durch Banken zu bekommen.

„Das Wichtigste ist die Familie. Die muss hinter mir stehen, wenn ich diesen Schritt wagen will.“ Auch müssen sich potentielle Gründer darüber im Klaren sein, dass ein Arbeitstag oft acht Stunden übersteigen wird. Für die Krankenversicherung und Rentenversicherung müsse allein aufgekommen werden. „Viele unserer Gründer sagen, sie wollen nicht reich werden, aber ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten können.“ Sich selbst mit einer Idee zu verwirklichen, der eigene Chef zu sein, seien große Anreize. Manche sehen darin die Chance auf einen höheren Verdienst, wenn es beruflich nicht weitergehe.

An diesem Nachmittag wurde allen Teilnehmern klar: Es gibt eine Menge zu beachten. Wer selbst mit der Idee spielt, Gründer zu werden, ist im TGZ jeder Zeit willkommen.

Gabriele Völker berät Existenzgründer vor und nach der Gründung, Telefon 03933/95 11 26, E-Mail g.voelker@tgz-jl.de.