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Fassadengestaltung Marktszene mit Postkutsche in Jerichow

Schon länger dachten aktive Bürger über die Gestaltung des Jerichower Topfmarkts nach. Ein Vorschlag soll jetzt umgesetzt werden.

Von Thomas Skiba 25.05.2020, 23:01

Jerichow l Vor knapp einem Jahr beschloss der Ortschaftsrat, auf der großen freigewordenen Fassadenfläche am Topfmarkt in Jerichow ein Wandbild anbringen zu lassen und dieses Vorhaben soll jetzt, laut Ortsbürgermeister Andreas Dertz, Fahrt aufnehmen. Mit der Fertigstellung des Parkplatzes am Topfmarkt konnten endlich die Ideen und Gedanken von aktiven Bürgern Gestalt annehmen, doch vorher galt es, im Ortschaftsrat zu einem Entschluss zu kommen.

Für die Ausgestaltung der Giebelwand am Parkplatz lagen den Ortschaftsräten mehrere Vorschläge zur Entscheidung vor, so Ortschaftsrats-Mitglied Henry Bliemeister. Im Vorfeld brachte sich der Förder- und Heimatverein Stadt und Kloster Jerichow e.V. in die Meinungsbildung ein und stellte Bilder vom alten Topfmarkt zur Verfügung.

Daraufhin und mit Hilfe dieser Vorlagen haben Schüler der Sekundarschule in Brettin mit ihrer Kunstlehrerin Antje Wagner ihre Vorstellungen zu Papier gebracht und schnell schwankte die Entscheidung zwischen zwei Motiven. Einmal einer Gestaltung mit einigen markanten Gebäuden der Stadt, „die es teilweise nicht mehr gibt“ und als zweite Malerei eine Marktszene mit einem Fenster, aus dem Personen auf die Stadt schauen. In jedem besprochenen Motiv taucht immer wieder die Postkutsche auf: „Die letzte fuhr 1899 nach Genthin“, weiß Bürgervertreter Gerold Giese. Letztlich entschieden sich die Ortschaftsräte für die „Marktszene mit Postkutsche“.

Die Darstellung ist nicht nur ein Bild, sondern eine Szene. Bei genauerem Hinschauen entdeckt man immer wieder neue Details. Jetzt habe der Ortschaftsrat eine Firma für die Realisierung dieses Projektes gefunden, so Dertz, „nun muss über die Finanzierung nachgedacht werden“.

In Zusammenarbeit mit Avacon-Kommunalreferent Klaus Schmekies kam es zu einer Sponsoring-Vereinbarung, so Dertz weiter, die eine finanzielle, werbewirksame Unterstützung bei der Ausrichtung des Projekts „Kunst und Ausbildung“ möglich macht.

Das Projekt sei auf breite Schultern gestellt. Gemeinsam mit dem Förder- und Heimatverein Stadt und Kloster Jerichow e.V., der Stadt Jerichow, der Sekundarschule Brettin, Avacon-Auszubildenden und der Künstlerfirma art-efx wollen die Initiatoren die künstlerische Ausgestaltung schultern.

Die Bürgervertreter um Andreas Dertz wünschen sich noch viel mehr Beteiligung durch die Jerichower Bürger. „Das ist ein Gemeinschaftsprojekt, mit dem wir zeigen können, wie wir alle zu unserer Heimatstadt stehen.“

Da mit diesem Projekt in Jerichow aber nicht nur für Jerichower ein neuer Hingucker entsteht – es liegt genau in der Sichtachse der vielbefahrenen Bundesstraße 107 – sei es Ortschef Andreas Dertz wichtig, dass sich viele Firmen, Vereine und Bürger an der Finanzierung beteiligen, „und ich bitte hiermit um eine Spende“. Inzwischen liegen ein Entwurf und ein finanzielles Angebot der Firma art-efx aus Potsdam vor, informiert Dertz und er weist darauf hin, dass das Projekt eventuell in zwei Schritte aufgeteilt wird. „Ich bedanke mich an dieser Stelle ganz herzlich bei denen, die bisher an der Vorbereitung dieses Vorhabens mitgearbeitet haben und hoffe natürlich auf regen Zuspruch“, appelliert Ortsbürgermeister Andreas Dertz an die Jerichower.