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Feierstunde Jugendweihe für 130 Achtklässler

130 Achtklässler des Bismarck-Gymnasiums und der Sekundarschulen der Region Genthin feierten Jugendweihe.

Von Simone Pötschke 04.06.2018, 01:01

Genthin l Aufregung im Stadtkulturhaus vor dem großen Einzug der Jugendweihlinge. Gemurmel, Getuschel im Publikum. Am Mikro erklingt dann die Stimme von Charlotte Schwandt. Sie heißt alle Anwesenden willkommen und erinnert dann an den Tag ihrer eigenen Jugendweihe, die noch nicht all zu lange zurückliegt. Der Tag ihrer Jugendweihe sei total stressig, sagt sie und schlägt damit eine Brücke zu den Achtklässlern, die kurze Zeit später den Saal des Stadtkulturhauses betreten, um dann ihre Ehrenplätze einzunehmen.

Charlotte Schwandt empfing die Achtklässler im Namen der Jugendweihe-Vereinigung und kündigte den jungen Leuten für die Dauer der Feststunde eine „schöne gemeinsame Zeit“ an. Zuviel hat sie damit nicht versprochen.

„Wir versuchen, die Feierstunde abwechslungsreich zu gestalten und auf die Jugendliche einzugehen“, erklärte Jean-Colin Bäsler vom Landesverbandes Sachsen-Anhalt der Interessenvereinigung Jugendweihe kurz vor Beginn der Veranstaltung. Gitarrist Frank Kroll von der „Rock: Pop: Jazz: Schule Magdeburg“, die die Feierstunde musikalisch umrahmte, ergänzt spontan: „Das ist eine Feier, bei der wir als Erwachsene uns nicht zu inszenieren brauchen, da sind die Jugendlichen die Stars“.

Diesen Anspruch erfüllte die Feierstunde in vollem Maße dank einer stimmigen Mischung aus Tanz (der Klassiker „Dirthy dancing“ durfte nicht fehlen) , Songs von Avicii, Johannes Oerding und Mark Forster sowie lockerer Moderation. Dazu kam eine stimmige Festrede, die wohldosiert die Geduld der jungen Leute und des Publikums nicht überstrapazierte.

Zwischen dem Einzug der Jugendlichen und dem Auszug der jungen Erwachsenen lagen somit 70 aufregende und sicherlich unvergessene Minuten.

Als Festredner agierte erneut Gordon Heringshausen.

„Wir sind sehr froh, dass wir ihn dafür wieder gewinnen konnten. Er versteht es, den Nerv der Jugendlichen zu treffen. Ich finde, dass er auch sehr modern reden kann“, wusste Jean-Colin Bäsler den Genthiner Stadtrat zu würdigen.

Die Moderatoren hatten ihn während der Feierstunde als einen „Berater“ für das künftiges Leben angekündigt.

Der Tag der Jugendweihe biete für die Jugendlichen eine Mischung aus freudiger Spannung und kribbeliger Aufgeregtheit, gewann Gordon Heringshausen zum Auftakt seiner Festansprache den Jugendlichen ein Lächeln ab.

Es sei ein Tag, an dem die jungen Leute freudige Schmetterlingsgefühle im Bauch hätten. Den Eltern zeige der Tag an, dass ihre Kinder in großen Schritten in ihr eigenes Leben unterwegs seien. Damit kam Heringshausen auf den Punkt: „Worauf kommt es im Leben wirklich an?“ Dabei hob er zu einem kleinen Seitenhieb an. „Das Leben besteht nicht nur aus einer digitalen Welt 4.0., nicht zur aus Smartphon, Whatsapp, Instergram und Netfix.“ Ganz ohne große, tragende Worte kam allerdings auch dann ein Gordon Heringshausen nicht aus.

Er gab den jungen Leuten mit auf den Weg, dass sie vor dem Hintergrund der Geschehnisse auf dieser Welt Gestalter der Welt von heute, morgen und übermorgen sein müssen. Dabei sei die Familie ein „stabiler und verlässlichen Anker, das Fundament auf der Suche nach Freude am Leben. „Schätzt und pflegt diesen Wert, denn er wird Euch im Leben oft den Rücken freihalten und zur Seite stehen, wenn es stürmisch wird.“

Rund 6600 Mädchen und Jungen begehen in 130 Veranstaltungen in diesem Jahr in Sachsen-Anhalt die Jugendweihe, in denen sich die Heranwachsenden von nun an auf den Weg in die Erwachsenenwelt begeben. Etwa 50 bis 60 Prozent aller Achtklässler feiern die Jugendweihe.

Die Tendenz sei steigend, gab Jean-Colin Bäsler zur Auskunft.