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Festwoche Grobkonzept der 850-Jahr-Feier steht

Alle vierzehn Tage trifft sich das Festkomitee für die 850-Jahr-Feier Genthins. Aus dem Grobkonzept soll bald ein Feinkonzept werden.

Von Susanne Christmann 12.09.2020, 01:01

Genthin l Es heißt zwar Grobkonzept, aber wer sich die Planungen des Festkomitees für das Programm zur 850-Jahr-Feier vom 10. bis zum 19. September 2021 genauer anschaut, erkennt, dass da bereits jede Menge Feinheiten drinstecken. Das Grobkonzept ist für jedermann einsehbar über das Bürgerinfoportal der Einheitsgemeinde im Netz. Das Dokument ist dem Termin zur Sitzung des Bildungs-, Kultur- und Sozialausschusses vom 9. September beigefügt.

Bereits mit genauen Zeitangaben sind dort unter anderem solche Programmpunkte wie das Stadtparlament „Gemeinsam in die Zukunft“, der Festakt zur Eröffnung der Festwoche inklusive Festball, der historische Markt, die Zeitkapsel „Wie stelle ich mir meine Stadt in 25 Jahren vor?“, verschiedene Konzerte, der Festumzug, der Laufsport-Wettbewerb „850 Meter für meine Stadt“, die Prämierung des Fotowettbewerbes „Mein Lieblingsplatz im Fokus der Kamera“, der Genthiner Theatertag, ein Festgottesdienst und eine große Lasershow zum Abschluss der Festwoche vermerkt.

Für Martina Conradi und Thilo Voigt vom Festkomitee, die am 9. September den Ausschuss-Mitgliedern zum Stand der Vorbereitungen Rede und Antwort standen, standen an diesem Tag denn auch nicht so sehr die Programmfeinheiten im Mittelpunkt ihrer Berichterstattung. Sondern solche Überlegungen wie „Für welches Datum legen wir jetzt den Einsendeschluss für neue Ideen fest?“, „Wann setzt ein städtischer Beschluss für das Festkomitee den offiziellen Startschuss für die weitere Programmplanung?“ und „Wie gewinnen wir die Genthiner Firmen als Sponsoren für das Fest?“.

Zwar stand das Grobkonzept als „Status und Freigabe“ auf der Tagesordnung des Hauptausschusses am Donnerstag, aber behandelt wurde es dort lediglich als Information. Zu der dann auch keiner der anwesenden Stadträte mehr etwas sagen, fragen oder einwenden mochte. So wird wohl der gewünschte offizielle Startschuss zur Stadtratssitzung am 22. September gegeben werden können. Vorausgesetzt, das Grobkonzept wird als Beschlussvorlage auf die Tagesordnung gehoben – zum jetzigen Zeitpunkt ist eine solche noch nicht einsehbar – und eine Mehrheit der Stadträte stimmt den Planungen des Festkomitees, das mittlerweile alle vierzehn Tage für die Arbeit am Programm zusammenkommt, auch zu.

Eine mit fünf Leuten besetzte Lenkungsgruppe trifft sich im Wechsel mit dem Treffen des Festkomitees jetzt auch alle vierzehn Tage. Diese engmaschige, aufwendige, ehrenamtliche Arbeit nötigte dem Ausschussvorsitzenden Gordon Heringshausen am Mittwoch denn auch die anerkennende Bemerkung „Hut ab für diesen Drive!“ ab. Jetzt gelte es, das vorgelegte Konzept in den Fraktionen gut vorzuberaten, damit in der Stadtratssitzung der Beschluss dazu gefasst werden kann. Der weitere Fahrplan für das Festkomitee sähe dann so aus, dass bereits in der Dezember-Sitzung dem Genthiner Stadtrat ein ausgearbeitetes Feinkonzept vorgelegt werden könne. Zu diesem wird dann auch ein genauer Plan gehören, wie Genthiner Firmen als Sponsoren gewonnen werden können.

Die geschätzten Gesamtkosten für die Festwoche, so steht es im Grobkonzept, belaufen sich auf circa 120.000 Euro. Als Mitveranstalter können von der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft Genthin mbH (SWG) 20.000 Euro eingeplant werden. Erste Zusagen von Unterstützern gibt es in Höhe von 5000 Euro. Geschätzte 22.000 Euro soll der Verkauf von Werbeartikeln einbringen. Vom Stadtrat wünscht sich das Komitee, das er ein Budget in Höhe von 73.000 Euro freigibt.

Im Raum steht auch noch ein Antrag von Stadträtin Lisa Wolf (Linke), den sie an Bürgermeister Matthias Günther, der als Projektleiter für die Vorbereitung der Festwoche fungiert, herangetragen hat. Sie möchte, dass die Veranstaltungen zur 850-Jahr-Feier auf lediglich vier Tage begrenzt werden: ein Tag für die Eröffnungsveranstaltung, ein weiterer für den Festumzug, der dritte für den historischen Markt und der vierte für eine Abschlussveranstaltung. Bürgermeister Matthias Günther (parteilos) kündigte in der Ausschusssitzung ein persönliches Gespräch mit Lisa Wolf an. In dem möchte er ihr verdeutlichen, dass ihr Ansinnen kaum Aussicht auf Erfolg hat. Immerhin ist die Länge der Festwoche ja Bestandteil des Stadtratsbeschlusses vom Juni 2018. Lisa Wolf war für die Redaktion für ein Gespräch zu ihrem Antrag bis Redaktionsschluss nicht erreichbar.