Förderung  Paplitz im Aufwind

Paplitz kann sich mit der Anlage eines Rast- und Spielplatzes über eine Investition freuen, die den Fienerort lebenswerter macht.

Von Simone Pötschke 24.08.2017, 01:01

Paplitz l Voraussichtlich schon Ende Oktober wird in Paplitz auf der Freifläche zwischen Bahnhofstraße und Gehlsdorfer Weg ein Rast- und Spielplatz übergabefertig sein.

Als ein Leader-Projekt wird das Vorhaben zu 75 Prozent mit Mitteln aus dem Europäischem Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (Eler) gefördert. Die Eigenmittel bringt die Stadt Genthin auf. Ursprünglich wollte die Jagdgenossenschaft Paplitz diesen Beitrag leisten. Spenden sind gemäß der Förderbedingungen jedoch nicht zuwendungsfähig und dürfen nicht als Eigenmittel angesetzt werden, so dass die Stadt einsprang.

Der ländliche Raum soll mit diesem Projekt im Sinne des Fördermittelgebers ein Stückchen attraktiver und somit lebenswerter gestaltet werden. Für das Fienerdorf, das in den letzten Jahren einen nicht unerheblichen Rückgang der Einwohnerzahlen hinnehmen musste, keine Gaststätte und Verkaufseinrichtung mehr besitzt, bedeutet der Bau eines Rast- und Spielplatzes einen Schritt nach vorn in der dörflichen Infrastruktur.

Gerade deshalb war es möglich, in den vergangenen Monaten etliche Paplitzer, vorwiegend Eltern und Großeltern, für dieses Vorhaben zu motivieren. Der inzwischen vom Amt des Ortsvorstehers zurückgetretene Franz Schuster hatte bereits vor einigen Monaten gemeinsam mit Eltern und Mitgliedern der Jagdgenossenschaft einen Platz für den zukünftigen Spielplatz ausgewählt. Schon seinerzeit lag die Bereitschaft der Eltern vor, Leistungen in Eigeninitiative zu erbringen.

Nachdem der einstige Spielplatz am Paplitzer Dorfgemeinschaftshaus aus Sicherheitsbedenken vor einigen Jahren beseitigt werden musste, sei der Bedarf für die Anlage wieder vorhanden, stellte Franz Schuster fest. Zwischenzeitlich hat sich generationsübergreifend eine Interessengemeinschaft „Kinderspielplatz Paplitz“ gebildet, die in Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Unternehmen Eigenleistungen erbringen wird, etwa Montage- und Erdarbeiten oder die Herstellung von naturnahen Spiel-und Sitzelementen.

Auf dem Rast- und Spielplatz werden Spielgeräte für Kinder im Alter von bis zu zwölf Jahren aufgestellt, die sowohl unterschiedliche Bewegungsaktivitäten fördern, als auch Kommunikations- und Rollenspiele ermöglichen. Teil des Platzes werden auch Aufenthaltsbereiche für Eltern sein. Für Radtouristen gibt es Sitzgelegenheiten und Abstellmöglichkeiten für Fahrräder.

„Wir Paplitzer freuen uns natürlich, dass ein langwieriger Prozess nun ein gutes Ende findet. Der Rast- und Spielplatz ist einfach eine gute Sache“, sagte der Ortsvorsteher Stefan Ohle im Volksstimme-Gespräch. Das Projekt wurde beim Leader-Management eingereicht und war Bestandteil der von der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) „Zwischen Elbe und Fiener Bruch“ beschlossenen Prioritätenliste für dieses Jahr.