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Förderverein Genthiner reisen von Dom zu Dom

Der Förderverein Genthiner Stadtgeschichte beschäftigte sich jüngst mit der Entwicklung der Nachbarstädte.

Von Mike Fleske 17.10.2017, 08:00

Genthin/Brandenburg/Havelberg l „Schauen wir mal bei den Nachbarn vorbei“, unter dieses Motto stellte die Stadtfördervereinsvorsitzende Lisa Wolf die jüngste Reise nach Brandenburg und Havelberg.

Die Fahrt nach und durch Brandenburg begleitete Genthins Bürgermeister Thomas Barz quasi als Reiseleiter durch seine frühere Heimatstadt, die einst Berlin das Stadtrecht erteilt hat. Der Bürgermeister hatte einige besondere Informationen parat. Etwa, dass es im Waldcafè Görden in der Nähe des Gördensees einst die beliebteste Fassbrause der Stadt gab.

Übrigens, das beliebte Veranstaltungsgebäude „Stahlpalast“ im Quenz (Am Quenzsee) war einst Wettkampfstätte der Betriebssportgemeinschaft des Stahl- und Walzwerks Brandenburg

Natürlich darf der Brandenburg-Besucher die Stadt nicht bereisen ohne die Neustadt mit ihren neu entstanden Gebäudenzu besuchen. „Hier hat sich in den vergangenen zehn bis 15 Jahren eine Menge getan. Rund um den Neustädtischen Markt und der St. Annen-Straße hat sich die Haupteinkaufsmeile und der Ausgehbereich entwickelt.

Am Rande dieses Bereiches befindet sich auch das Brandenburger Theater, das in der vergangenen Woche sein 200-jähriges Bestehen feierte. Einen besonderen Moment erwischten die Genthiner im Brandenburger Dom, dort gab es gerade eine musikalische Führung, sodass die historische Wagner-Orgel just in dem Moment erklang, als die Besucher das älteste Gebäude der Stadt betraten.

Die Genthiner besuchten auch den Beetzsee, der eine international bekannte Regattastrecke ist. Auch einen Abstecher auf den Marienberg wagten die Genthiner. Dieser wurde während der Bundesgartenschau 2015 von vielen Menschen besucht.

„Die Buga hat Brandenburg in vielerlei Hinsicht vorangebracht“, meinte Barz. So sei die Stadt an der Havel sehr vorangekommen. Am gleichen Fluss liegt Havelberg. Zweite Station des Fördervereins. Hier nahm Stadtführer Norbert Kühnel die Gäste in Empfang. Auch hier fand vor zwei jahren die BUGA statt.

„Die Stadt ist immer noch eine schlafende Schönheit“, meinte Kühnel, der die Besucher durch die kleinen ursprünglichen Gassen an das Rathaus führte. Das heutige Gebäude stammt aus dem Jahre 1854 und wurde vor etwas mehr als 20 Jahren umfänglich saniert. Auffällig sind die vielen kleinen Geschäfte in der Innenstadt.

Auf einer Anhöhe über der eigentlichen Stadt befindet sich der Dom. 1170 wurde er durch Bischof Wichmann von Magdeburg geweiht. Eine Besonderheit: Der untere Bereich ist aus Naturstein gemauert, im späten 12. Jahrhundert wurde er mit Backsteinen aufgestockt. Im Innenbereich waren die Besucher von den Buntglasfenster mit Szenen aus dem Leben Jesu und das aus Alabaster gefertigte Hochgrab des Bischofs Johann von Wöpelitz beeindruckt.

„Für uns ist es wichtig, uns nicht nur mit der Geschichte unserer Stadt zu beschäftigen, sondern auch mit der Entwicklung der Region, vieles davon ist mit unserer Historie verküpft“, erläuterte die Fördervereinsvorsitzende Lisa Wolf nach den Besuchen.