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Frühling Erster sonniger Freitags-Markt

Die Sonne macht auf dem Genthiner Markt Stimmung. Der Freitag-Markt war ein „Sonnenmarkt“.

Von Simone Pötschke 07.04.2018, 01:01

Genthin l Wärmende Sonnenstrahlen nach kühlen und regnerischen Tagen ließen am Freitag den Markt nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes aufblühen. Mariechen Wolf, eine treue Kundin, steuerte deshalb geradewegs den Blumenstand an: „Ich bin nun mal eine Blumentante, an den Blumen komme ich einfach nicht vorbei“, gesteht sie.

Der Frühling kommt hier aber auch schöngeistig daher. Stephan Senftleben, der mit seiner Posaune zu den Markttagen aufspielt, stimmte, inspiriert von der Sonne, den Stevie-Wonder-Song „Your are the sunshine of my live“ an. „Bei der schönen Sonne kann ich endlich mal länger spielen, wenn auch der Wind noch recht kalt ist“.

„Gott sei dank scheint heute die Sonne, das macht sich gleich bei den Kunden bemerkbar“, zeigte sich Feldküchen-Betreiber Ronald Stobbe erleichtert. Er kann heute wieder Horst Braune begrüßen. „Immer wenn ich in Genthin bin, schaue ich bei meinem alten Kumpel Struppel vorbei und gönne mir eine Original Thüringer Bratwurst“, sagt der Paplitzer, der am Stehtisch gemütlich die ersten Sonnenstrahlen erhascht.

Derweil wird Bernhilde Wieprecht aus Wiechenberg von Benjamin Bohne an der Fleischertheke einer Parchener Firma bedient. „Nicht so dünne Wurstscheiben, du weißt, wie immer“, gibt sie heiter dem Verkäufer eine Ansage. Der steckt das gut weg, denn er führt ein unterhaltsames Verkaufsregiment. „Als echte Quasselstrippe kann man nur Verkäufer werden“, erheitert er seine Kunden. Bernhilde Wieprecht ist bekennende Markt-Stammkundin. „Hier bekomme ich vieles, was es woanders nicht gibt, vor allem Frischware und Fisch“. Das macht für sie den Markt aus.

Zu guter Letzt reicht sie vertrauensvoll Benjamin Bohne ihre Geldbörse, um die Rechnung zu begleichen. Denn ihre Augen wollen nicht mehr mitmachen. So sieht Bargeldverkehr des Vertrauens aus. Mit dem Rollator arbeitet sich Waltraud Kopetzki von Stand zu Stand. Gerne komme sie zum Markt. „Hier bekomme ich das, was ich brauche. Alle sind sehr freundlich, das gefällt mir“.

Das schöne Wetter hat auch Dorit Madrian und Bärbel Schmidt auf den Markt geblockt. Mal nach dies und jenem schauen, ein bisschen miteinander plaudern. Der Markt, da sind sich beide einig, habe schon etwas. Dass sich der Markt nun endlich von der Sonnenseite zeigt, genießen auch Eva Schulze und Angelika Blohm, die sich hier zufällig getroffen haben. Beide sind gespannt auf die angekündigten Sonnabend-Märkte, die es in diesem Jahr erstmals in den warmen Monaten geben wird.