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Fußgängerbrücke Freigabe erst im September

Im April ist die neue Fußgängerbrücke über den Elbe-Havel-Kanal eingeschoben worden. Bis zur Öffnung werden noch Wochen vergehen.

Von Mike Fleske 14.06.2016, 01:01

Genthin l „Wir sehen an der neuen Kanal-Brücke gar keine Arbeiter mehr“, meldeten sich kürzlich einige Leser bei der Genthiner Volksstimme. Und tatsächlich, derzeit ruht die Montage an dem neuen Überweg. „ Durch die mit den Arbeiten beauftragte Firma erfolgt derzeit die Vorbereitung des Einbaus der Grundbeschichtung sowie des Asphalteinbaus und der Treppenmontage. Weiterhin ist es zwingend erforderlich, vor der Verkehrsfreigabe die Brücke einer ersten Hauptprüfung zu unterziehen“, bestätigt Rüdiger Richter vom Wasserstraßen-Neubauamt in Magdeburg. „Vorgesehen ist es, die Brücke in der Woche vor dem Kartoffelfest, also in der 38. Kalenderwoche für die Nutzung freizugeben, wenn die noch ausstehenden Arbeiten wie geplant erfolgen können und die Brücke die erste Prüfung besteht“, kündigt Richter an.

Die Genthiner Fußgängerbrücke werde nicht in dem Maße genutzt, wie es bei Brücken in anderen Regionen der Fall sei. „In Genthin war es für die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung wichtig, dem Schiffsverkehr eine durchgängige Durchfahrtshöhe von 5,25 Metern zur Verfügung zu stellen.“ Das sei mit der neuen Brücke nun umgesetzt. Die abschließenden Arbeiten, wie etwa das Anbringen des Geländers, die Montage der Treppenaufgänge und der Handläufe erfolgen in den kommenden Monaten. Die neue Brücke über den Elbe-Havel-Kanal war notwendig geworden, da die Vorgängerkonstruktion aus dem Jahr 1943 mit 4,50 Meter Durchfahrtshöhe für die moderne Schifffahrt zu niedrig geworden war.

Im März wurde diese historische Konstruktion abgetragen, nachdem im vergangenen Jahr bereits die neue Stabbogenbrücke auf der Nordseite des Kanals montiert worden war. Mit dem Aufbau der neuen Brücke ist die letzte der kanalquerenden Brücken über den Elbe-Havel-Kanal auf einen modernen Stand gebracht worden. Das Bauvorhaben ist Teil des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 17, mit dem für moderne Schiffe eine durchgehende Wasserstraßenverbindung vom Rhein nach Berlin geschaffen wird. Insgesamt wurden seitens des Bundes rund zwei Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Mehrkosten würden, laut dem Wasserstraßen-Neubauamt durch die zeitliche Verzögerung nicht entstehen. Die Stadt Genthin wird nach der Freigabe Eigentümer der Brücke und ist mit der weiteren Unterhaltung betraut.