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Garten Dünger: Die Mischung macht‘s

Der Sommer ist die Zeit der prächtigen Blüten. Tipps zum Thema Düngen gibt Experte Robert Sietsma vom Genthiner Gartencenter.

Von Kristin Schulze 13.07.2017, 06:00

Genthin l Welcher Dünger kommt in den Garten? Wann? Welche Pflanze braucht wieviel? Beim Düngen scheiden sich die Geister beziehungsweise Hobbygärtner. Einer, der es wissen muss, ist Robert Sietsma. Der Niederländer ist Geschäftsführer des Genthiner Gartencenters „Kühne grün erleben“. Warum Düngen so wichtig ist, erklärt er so: „Sommerzeit ist für den Garten keine Urlaubszeit. Weil die Pflanzen in den Gärten sich gerade in der vollen Wachstumsphase befinden, brauchen sie Wasser und Nährstoffe.“ Nährstoff sei dabei nicht gleich Nährstoff. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen organischem und mineralischem Dünger. Organischer besteht aus natürlichen Rohstoffen, das sind in der Regel tierische und pflanzliche Abfälle. Dieser Dünger ist sehr stickstoffreich.

„Mineralische Dünger dagegen sind Produkte der chemischen Industrie und in vielen Varianten erhältlich“, erklärt Sietsma. Sie bestehen meist aus den Hauptnährstoffen Stickstoff, Phosphor und Kali.

Was bewirken diese Inhaltsstoffe? „Stickstoff befördert das Wachstum der Blattsubstanz, damit die Pflanze grün bleibt und eine große, kräftige Blattsubstanz ausbilden kann“, sagt Sietsma. Phosphor rege die Blütenbildung an und sei deshalb für alle blühenden Pflanzen wichtig. „Und Kali ist für die Stabilität zuständig, es stärkt die Zellen und macht die Pflanze kräftig und robust.“

Spurenelemente wie Eisen, Kupfer, Bor und Mangan helfen der Pflanze, die Hauptnährstoffe aufzunehmen. „Wie bei Medikamenten empfiehlt sich deshalb ein Blick aufs Kleingedruckte auch auf der Düngertüte“, rät Gartenfachmann Robert Sietsma. Die richtige Mischung bringe den Erfolg.

Sietsma empfiehlt: „Blühende Pflanzen benötigen noch bis Ende Juli einen ausgewogenen Mix aus Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kali (K), am besten im Verhältnis 2 zu 1 zu 2.“ Einen guten Dünger erkenne man schon an der Verpackung, auf der muss die Nährstoffkombination nämlich angegeben sein. Meistens findet man sie als „N-P-K-Verhältnis“.

Ab Mitte des Sommers sollte man beginnen, mit höheren Kali-Anteilen zu düngen. „Gut sind Verhältnisse von 1 zu 1 zu 2,5.“ Gerade bei Rasenflächen, Stauden und Gehölzen sei es wichtig, am Ende der Vegetationsperiode, ab Mitte September, mit viel Kali zu düngen, damit die Pflanzen im Winter widerstandsfähig gegen Frost sind.

Praktisch ist laut Sietsma der sogenannte Langzeitdünger. Diese Produkte besitzen Ummantelungen, die eine langsame Freigabe der Nährstoffe und damit eine kontinuierliche Versorgung gewährleisten. Das sei vor allem für Gehölze, Stauden und Rasenflächen zu empfehlen. Tipp: „Während der Düngung sollte man niemals die Wurzeln austrocknen lassen, damit die Kapillarwurzeln ihre Arbeit machen können.“