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Jubiläum Genthiner Jubiläumsjahr läuft von einem Kartoffelfest zum nächsten Kartoffelfest

Eigentlich sollte es zum Jubiläum „850 Jahre Genthin“ eine Festwoche geben. Nun macht das Festkomitee den Vorschlag, die Feierlichkeiten auf ein ganzes Jahr zu verteilen.

Von Susanne Christmann und Mike Fleske 17.06.2021, 13:01
Eine Lasershow beim Genthiner Kartoffelfest im Jahr 2018. In diesem Jahr soll die Traditionsveranstaltung den Auftakt für das Festjahr bilden.
Eine Lasershow beim Genthiner Kartoffelfest im Jahr 2018. In diesem Jahr soll die Traditionsveranstaltung den Auftakt für das Festjahr bilden. Foto: Mike Fleske

Genthin - Die geplante Festwoche zu „850 Jahre Genthin“ ist endgültig passé. Nachdem die Feierlichkeiten zunächst coronabedingt in das kommende Jahr verschoben wurden, soll es jetzt nun ein Festjahr geben, das mit dem diesjährigen Kartoffelfest beginnt und mit dem Kartoffelfest im kommenden Jahr endet. Festkomitee-Sprecher Thilo Voigt stellte den Mitgliedern des Kultur-, Bildungs- und Sozialausschusses in dieser Woche Details der Idee vor.

So soll nun eine Gala-Veranstaltung am Eröffnungstag 17. September, die zu „30 Jahre Städtische Wohnungsgesellschaft“ (SWG) ansteht, das Festjahr einläuten. Diese Gala wäre auch ein angemessener und würdiger Rahmen für die Bürgerpreisverleihung, so Voigt.

Einfache Zusammenarbeit mit Schulen

Aus dem Zeitrahmen des Kartoffelfestes im nächsten Jahr herauslösen will das Festkomitee den Festumzug und den historischen Markt. Beides soll nun noch vor den Sommerferien stattfinden. Das, so Voigt, habe den Vorteil, dass sich die diesbezügliche Zusammenarbeit mit den Schulen einfach gestalten ließe. Das beliebte Stadtfest würde dann das Festjahr beenden.

Das Verteilen der Festivitäten über einen größeren Zeitraum hinweg käme auch Handel und Gastronomie entgegen, denen sich auf diese Weise mehrmals eine Chance auf höheren Umsatz eröffnen würde. Auch schwebe dem Festkomitee vor, Traditionstermine aus den Orten der gesamten Einheitsgemeinde in das Festprogramm einzubeziehen. Durch die Entzerrung sei es schließlich auch besser möglich, noch weitere Ideen von außen zu integrieren.

All das fand den einhelligen Beifall der Ausschussmitglieder. „Ich finde es gut“, so Gabriele Herrmann (Die Linke), „dass wir die Möglichkeit haben, noch weitere Ideen einbeziehen zu können“. Mit dem angedachten Festjahr wird sich der Stadtrat am 8. Juli befassen. „Schon wegen der Finanzen“, so Alexandra Adel. Es werde eine Beschlussvorlage zur Änderung des Festkonzeptes geben. Außerdem werden sich die Räte mit der Ausgestaltung des Kartoffelfestes 2021 beschäftigen.

Vier Varianten für Traditionsveranstaltung

Vier Varianten werden ihnen vorgelegt. So etwa eine, bei der das Fest ohne Corona-Regeln auskommt und fast im bekannten Rahmen mit Traditionswettbewerben, Bühnenprogramm und dem Rummel des Schaustellers Schmidt umgesetzt würde. Bis zu 3000 Besucher dürften sich laut Stadtinformationen dann gleichzeitig auf dem Gelände aufhalten.

Es gebe aber auch die Variante unter Corona-Regeln und mit Hygienemaßnahmen, bei der etwa 1000 Besucher auf das Gelände dürften und bei der es bestuhlte Musikkonzerte auf einer kleinen Bühne sowie den Rummel geben würde. Bei beiden Varianten müsste der Stadtrat auch über die Einbindung der Bürgerpreisverleihung auf dem Kartoffelfest entscheiden, die jeweils als Bestandteil des Kartoffelfestes zur Debatte steht und in einem Festzelt mit 200 Personen stattfinden soll.

Schausteller aus Potsdam ist für Rummel zuständig

Eine dritte Variante wäre eine Aktion namens „Knolle light“, bei der das Grobkonzept mit 1000 möglichen Gästen ähnlich geplant ist, wie beim Kartoffelfest mit Corona-Auflagen, aber ohne Bürgerpreisverleihung. Bei diesen drei Möglichkeiten würde die Stadt an den Schausteller einen im Kooperationsvertrag geregelten Zuschuss von 3000 Euro zahlen.

Eine weitere Möglichkeit wäre die Wiederholung der Kartoffelkirmes, ähnlich wie im vergangenen Jahr, bei der Schausteller Schmidt unter eigner Regie einen Jahrmarkt mit Fahrgeschäften und Buden veranstaltet. Vorteil für die Stadt wäre hier, dass der Zuschuss entfiele. Besprochen werden die Möglichkeiten zunächst im Hauptausschuss am 24. Juni (17 Uhr im Lindenhof).