Ärger um zu vollen Container

Genthin l „Ich finde das Prozedere in der AJL-Kleinannahmestelle nicht besonders kundenfreundlich“, sagt Volksstimme-Leser Kurt Manleitner. Mehrere blaue Müllsäcke mit Blättern und Ästen wollte er in den dafür auf dem Gelände aufgestellten Container entleeren. „Aber der Behälter war voll und der Grünschnitt musste auf 1,60 Meter Höhe angehoben werden.“

Kurzerhand stieg Manleitner in den Container und ließ sich von seiner Begleitung die Müllsäcke anreichen. „Ich habe dort bis zum Knöchel im Modder gestanden, das war sehr unschön.“ Eine Person allein hätte das Abladen gar nicht hinbekommen. Warum vor Ort keine andere Lösung zum einfachen Abladen angeboten wird, kann Manleitner nicht verstehen. „In Parey gibt es eine Rampe, von der aus man den Abfall in den Container werfen kann.“

Das bestätigt auch AJL-Geschäftsführer Dr. Henning Gehm. „An der Kleinannahmestelle Parey kann grober Grünschnitt von der Rampe aus in einen Container geworfen werden. Laub und Rasen werden vom Nutzer direkt in einen 1,40 Meter hohen Container verladen.“ Diese Möglichkeit bestehe in Genthin nicht, aber: „An der Kleinannahmestelle Genthin kann grober Grünschnitt (Äste) ebenerdig abgeladen werden. Laub und Rasen werden vom Bürger direkt in einen 1,40 Meter hohen Container verladen. Ein „Einsteigen“ in den Container ist hierfür nicht nötig.“

Derzeit würden zudem keine weiteren Planungen für einen Ausbau in Angriff genommen, da der Landkreis an einem neuen Konzept arbeitet. Kurt Manleitner hofft nun, dass es dann kundenfreundlichere Lösungen gibt. „Man hat im vergangenen Jahr auf die Hinweise der Bevölkerung reagiert und mehr Mitarbeiter bei der Abfertigung eingesetzt sowie eine zweite Fahrspur eingeführt, dadurch geht jetzt alles viel schneller.“

Trotz der Verbesserungen kann sich Manleitner nicht mit dem Konzept der Kleinannahmestelle anfreunden. „Ich fand die Bereitstellung von Grünschnittplätzen besser, da diese einfacher zu erreichen waren und man nicht an die Öffnungszeiten gebunden war.“ Jedoch wird es diese Option auch künftig nicht mehr geben.

„Es wird ab Mitte des nächsten Jahres neue Wertstoffhöfe geben, die baulich optimal hergerichtet werden“, bestätigt Landkreis-Sprecherin Claudia Hopf-Koßmann. „Die jetzige Annahmestelle in Genthin wird dann aller Voraussicht nach nicht mehr vorgehalten, so dass Investitionen für den verbleibenden kurzen Zeitraum nicht mehr wirtschaftlich sind“, machte die Sprecherin im Hinblick auf den Wunsch nach einem anderen Zugang zu dem Container deutlich.