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Gymnasium Fundament für Millionen-Bau

Das ehemalige Haus II des Genthiner Bismarck-Gymnasiums ist Geschichte. Nach seinem Abriss beginnen die Arbeiten für den Neubau.

Von Simone Pötschke 14.01.2021, 00:01

Genthin l Das neue Jahr bringt Bewegung in das Baugeschehen rund um das Genthiner Gymnasium. In dieser Woche haben die Rohbau-Arbeiten für den Ersatzneubau von Haus II des Bismarck-Gymnasiums begonnen. Zirka sieben Monate sollen die Beton- und Mauerarbeiten nach Auskunft von Landkreis-Pressesprecherin Claudia Hopf-Koßmann in Anspruch nehmen.

Den Anfang machen in diesen Tagen Gründungsarbeiten. Dazu gehören die Herstellung der Fundamente und der Bodenplatte des Gebäudes, die von Abdichtungsarbeiten begleitet werden. Dazu kommt der Rohrleitungsbau für die Grundleitung und alle weiteren Medien wie Trinkwasser, Abwasser, Nahwärmeleitung und Strom-Netzanschluss.

Ursprünglich sollten die Arbeiten am Neubau bereits im vierten Quartal vergangenen Jahres beginnen. Trotzdem geht der Landkreis nach wie vor davon aus, dass das neue Schulgebäude im Sommer nächsten Jahres von den Gymnasiasten und ihren Lehrern bezogen werden kann.

Die Gesamtkosten der Baumaßnahme belaufen sich auf zirka sechs Millionen Euro, wobei das Land das Vorhaben mit einem Betrag über 2,7 Millionen Euro fördert. Dieser Betrag fließt aus Finanzhilfen zur Verbesserung der Schulinfrastruktur finanzschwacher Kommunen. Die Restsumme in Höhe von 3,3 Millionen Euro bringt der Landkreis aus Eigenmitteln auf.

An der Ecke Jahnstraße/Große Schulstraße entsteht in Genthin ein drei-etagiger Schulneubau mit acht allgemeinen Unterrichtsräumen, sechs Fachunterrichtsräumen sowie einer Mensa mit angeschlossener Verteilerküche. Für das Lehrerpersonal sind neben einem Lehrerzimmer, zwei Teamstationen, vier Vorbereitungsräume sowie Räumlichkeiten für die Schulleitung und -koordination vorgesehen. In das Schulgebäude werden Lager- und Sanitärräume integriert.

Die Diskussion über die Zukunft von Haus II des Genthiner Gymnasiums beschäftigt den Kreistag und den Landkreis bereits seit mittlerweile drei Jahren. Vor zwei Jahren hatte sich der Kreistag dafür ausgesprochen, dass das in die Jahre gekommene Schulgebäude entweder saniert oder durch einen Neubau ersetzt wird. Nachdem das Landesverwaltungsamt Anfang 2019 den Neubau als förderfähig bestätigt hatte, stand einem Neubau nichts mehr im Wege.

Das inzwischen abgerissene Haus II war 1951 der erste Schulneubau im Altkreis Genthin nach dem Zweiten Weltkrieg.

In unmittelbarer Nachbarschaft des zukünftigen Neubaus, entlang der Großen Schulstraße, kommt mit deren grundhaftem Ausbau vermutlich noch in diesem Jahr eine weitere Baustelle auf die Genthiner zu. In diesem Jahr will die Stadt Genthin Bauleistungen ausschreiben, dem soll sich zügig der erste Bauabschnitt anschließen. In die Maßnahme werden 750 000 Euro investiert.

Erste Vorabsprachen zu dieser Straßensanierung seien bereits erfolgt, sagte Fachgebietsleiterin Dagmar Turian. Dem Landkreis sei das Vorhaben angezeigt worden. Die Fachbereichsleiterin ist zuversichtlich, dass die beiden Bauvorhaben trotz der räumlichen Nähe zueinander ohne Einschränkungen abgearbeitet werden können.

Der Ausbau der Großen Schulstraße zielt auf die Lösung von Entwässerungsproblemen und die Verbesserung der Verkehrssituation ab, vor allem im Hinblick auf einen sicheren Schulweg für die Kinder, die Grundschule und Gymnasium besuchen.