1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Genthin
  6. >
  7. Kinder stürmen neue Spielgeräte

"Härtetest" Kinder stürmen neue Spielgeräte

Endlich! Die neuen Spielgeräte auf dem Gelände des Grundschulzentrums Güsen sind freigegeben.

Von Sigrun Tausche 19.11.2016, 10:00

Güsen l Ihren ersten „Härtetest“ haben sie gestern in der großen Pause bestanden. Aufgestellt wurden sie Ende September mit ganz viel Elterninitiative. Ein „Härtetest“ war es auch für die Kinder, die so lange die tollen Spielgeräte anschauen, aber noch nicht nutzen durften. Rot-weiße Bänder kennzeichneten den Bereich als Sperrzone, denn die Fundamente mussten erst aushärten. „Es haben sich auch alle dran gehalten“, berichtet Schulleiterin Carola Rosenmüller nicht ohne Stolz auf „ihre“ Kinder.

Einen Klettersteg, eine Kletterspinne und eine Kletterkombination sind hier aufgestellt worden, begleitet vom MDR-Fernsehen mit der Aktion „Mitmachen statt meckern“. Für die Kletterspinne allerdings wurden an diesem Tag erstmal nur die Fundamente fertiggestellt, erst nach dem Aushärten konnte sie verankert werden. Dass hier wirklich mit Sorgfalt zu Werke gegangen wurde, ist auch gut so, denn gestern zeigte sich, was dieses beliebte Gerät aushalten muss, wenn eine Schar Kinder draufstürmt.

Dass alles in Ordnung ist, hat auch die TÜV-Abnahme bestätigt. Die war letzten Mittwoch. „Es ging reibungslos. Der TÜV-Experte war froh, dass wir während des Aufbaus so viele Bilder gemacht haben. Da musste er bei den Fundamenten nicht nochmal nachgraben“, berichtet Bürgermeisterin Nicole Golz. Sie war bei dem Einsatz im September dabei und ließ es sich natürlich nicht nehmen, auch zur Einweihung zu kommen – auch wenn die fast ins Wasser gefallen ist. „Pünktlich“ kurz vor der großen Pause schob sich eine graue Wand über Güsen und es schüttete wie aus Eimern. Zum Glück ließ es wieder nach, so dass es nicht schwer fiel, einige Kinder nach draußen zum neuen Spielplatz zu locken.

Rechtzeitig vorher hatte auch noch Firma Horba aus Hohenseeden den Sand gebracht, der als Fallschutz unter die Spielgeräte gehört. „Sie haben den Sand auch gleich selbst eingebracht, weil unsere Leute vom Bauhof das kurzfristig nicht mehr geschafft hätten“, sagt Nicole Golz. „Es war ja auch ganz schön viel Sand, auch wenn man das jetzt nicht mehr sieht.“

Der nächste Spielplatz in Güsen ist schon in Planung: Im Wohngebiet Erich-Weinert-Ring soll es im Frühjahr losgehen, den maroden Spielplatz endlich zu erneuern. Dafür hat der Förderverein Elbe-Parey bereits zweckgebunden eine Spende von 10 000 Euro, bekommen, erinnerte Nicole Golz. Und im Haushaltsentwurf 2017 wurde auch noch etwas Geld eingestellt. „Damit sollten wir es hinbekommen. Es ist aber auch wieder ganz viel Eigeninitiative gefragt. Eine Firma können wir damit nicht beauftragen, sonst würde das Geld nicht reichen, weil die Spielgeräte so wahnsinnig teuer sind.“