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Haushalt Uhlandschule bald barrierefrei?

Inklusion an der Genthiner Uhlandschule: Behindertengerechte Umbauten könnten mit von Fördermitteln umgesetzt werden.

Von Mike Fleske 16.11.2018, 00:01

Genthin l Inklusion ist ein viel diskutiertes Thema in der Uhlandgrundschule. Dahinter verbirgt sich, dass Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet werden. Eine Voraussetzung dafür ist aber, dass es insbesondere Kindern mit körperlichen Behinderungen ermöglicht wird, das Gebäude problemlos zu erreichen. In den vergangenen Jahren erhielt die Schule bereits Handläufe am Eingang und im Innenbereich.

Allerdings gibt es immer noch zahlreiche Treppen am und im Gebäude. „Wir planen weitere An- und Umbauten, etwa einen Fahrstuhl, behindertengerechte WCs und eine Überarbeitung des Parkplatzes Guerickestraße“, erläuterte Alexandra Adel von der Stadtverwaltung in dieser Woche im Bildungs- Kultur- und Sozialausschuss. Finanziert werden soll die Maßnahme über Fördermittel vom Land, das die Verbesserung der Schulinfrastruktur im Auge hat. Sollte der Antrag gestellt werden, könnte die Stadt mit einer Förderung von mehr als 342.000 Euro rechnen.

Die Stadt würde Eigenmittel von rund 142.000 Euro zuschießen und in die Baumaßnahmen die Erneuerung des Kaltwassersystems in der Grundschule integrieren. Eigentlich waren bereits in diesem Jahr Fördermittel für die Uhlandschule im Haushalt eingeplant, allerdings nur in Höhe von 243.000 Euro. Mit dem Verschieben der Maßnahme käme man also in den Genuss einer höheren Förderung und der Möglichkeit, die Schule umfangreicher zu modernisieren.

„Die Schulsanierung ist durchaus eine tolle Sache“, fand der Ausschussvorsitzende Gordon Heringshausen (CDU), selbst Familienvater und mit der Thematik vertraut. „Wir haben in Genthin zwei Grundschulen mit Inklusion, aber keine mit barrierefreiem Zugang.“

Horst Leiste (SPD) war ebenfalls für die Maßnahme, hatte aber noch eine andere Frage: „Im kommenden Jahr soll auch die Uhland-Sporthalle modernisiert werden, lassen sich die Arbeiten an Halle und Schule nicht verbinden, wenn die Baufirmen vor Ort sind?“ Darauf ging Alexandra Adel nicht direkt ein, verwies aber darauf, dass die Stadt die Fördermittel zunächst erhalten müsse. „Dann müssen die Arbeiten bis Ende 2022 abgenommen sein“

Letztlich votierten die Ausschussmitglieder einstimmig für die Vorlage. Genau so hatte vor einigen Wochen der Bau- und Vergabeausschuss entschieden. Das letzte Wort über die Beschlussvorlage, sprich darüber, ob die Fördermittel beantragt werden sollen, hat aber in der kommenden Woche der Stadtrat.