Hochzeit 174 mal Ja gesagt

Paare in Genthin und Umgebung heiraten gern im Kloster Jerichow. Bald geht das auch auf demTrausteg in Parey.

Von Natalie Preißler 24.01.2019, 07:00

Genthin/Parey/Jerichow l Ob ganz unter sich, nur mit den Trauzeugen oder in großer Gesellschaft: Die Eheschließungen 2018 waren in den Einheitsgemeinden Genthin und Elbe-Parey und der Stadt Jerichow wieder vielfältig und einzigartig. Insgesamt versprachen sich in allen drei Gemeinden 174 Paare die Ehe.

Am beliebtesten war dabei das Mühlenfloß im Erlebnisdorf Elbe-Parey. Hier entließen die Standesbeamten insgesamt 43 Paare in den Hafen der Ehe. Gerne wurden für das Jawort aber auch die klassischen Trauzimmer genutzt. Und das Kloster Jerichow bleibt ein besonderer Ort für alle Verliebten.

Wer es intim und in ganz kleinem Rahmen mag, kann sich dort neuerdings auch im Klostergarten inmitten der Beete trauen lassen. Neu ist ab dieser Saison in der Gemeinde Elbe-Parey die Möglichkeit einer Eheschließung auf einem Trausteg auf dem Wasser.

Von den insgesamt 46 Terminreservierungen für 2019 sind allein 40 schon für das Mühlenfloß im Erlebnisdorf vorgemerkt, teilte Standesbeamtin Anja Hoßbach aus der Gemeinde Elbe-Parey auf Volksstimme-Anfrage mit.

„Meine Kollegin durfte unter anderem drei ihrer Freundinnen verheiraten.“

Anja Schünicke, Standesbeamtin in der Stadt Jerichow

Besonders bewegend sind für die Standesbeamtinnen in Jerichow, Anja Schünicke und Katja Gericke, immer jene Trauungen, wo zum Paar eine persönliche Verbindung besteht.

„Ich konnte im letzten Jahr eine meiner Kolleginnen aus dem Rathaus verheiraten und auch eine Schulkameradin, die ich seit 20 Jahren nicht mehr gesehen hatte. Meine Kollegin durfte unter anderen drei ihrer Freundinnen verheiraten. In solchen Fällen ist es immer eine besonders große Freude, den Paaren das Ja-Wort abzunehmen“, schwärmt die Standesbeamtin.

Ein weiterer Höhepunkt aus der Jahreschronik in Jerichow war eine Hochzeit, wo bis zuletzt nur das Hochzeitspaar Bescheid wusste und die Familie in zivil unter einem Vorwand zum Kloster Jerichow lockte. Viele der Paare, die sich in Jerichow trauen lassen, schätzen die persönliche Ansprache, das Einspielen von Wunschmusik oder anderen kleinen Details, die ihnen durch die Standesbeamtinnen ermöglicht werden.

Für das Jahr 2019 liegen bisher 26 Terminreservierungen vor. Es gäbe also noch genügend Möglichkeiten, sich in der Jerichow trauen zu lassen.

Nicht nur in Jerichow gab es in den letzten Tagen des Jahres auch noch einige Kurzentschlossene, die frische vermählt ins neue Jahr starten wollten. Auch in der Einheitsgemeinde Genthin traute sich ein Paar noch fix am Silvestertag.

Die besondere Stimmung des Genthiner Weihnachtsmarktes bot für ein Paar den perfekten Anlass, sich gegenseitig ewige Treue zu versprechen. Vor dem Standesamt wurde im Dunkeln ein Herz ausgeschnitten und Holz gesägt. Beliebt war im Jahr 2018 auch wieder die Eheschließung auf Schloss Dretzel.

Von den 60 geschlossenen Ehen in der Einheitsgemeinde Stadt Genthin, wurde dort 22 Mal Ja gesagt. Beliebt waren die Hochzeitsdaten 7. Juli, 8. August und 25. August mit drei beziehungsweise zwei Eheschließungen.

Spitzenreiter bleibt mit sechs Hochzeiten, drei im Standesamt Genthin und drei im Schoss Zerben, der 18. August 2018.

Als Trauort dient seit dem vergangenen Sommer auch der Königsroder Hof. Hier können sich Paare auch in der kommenden Saison in der Remise oder bei gutem Wetter unter freiem Himmel das Jawort geben.