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Hörbuchpreis Freude über Publikumspreis

Schauspielerin Carmen-Maja Antoni im Gespräch über Renate Bergmann.

Von Mike Fleske 19.03.2018, 00:01

Genthin/Berlin/Leipzig l Im Drehstress für eine neue Produktion befindet sich derzeit Carmen-Maja Antoni. Am Wochenende nahm sich die Schauspielerin dennoch Zeit, in der Redaktion der Genthiner Volksstimme anzurufen. Grund war der in der vergangenen Woche verliehene Publikumspreis für das beste Hörbuch 2018, der an die Produktion „Besser als Busfahren“ ging, dass Antoni eingesprochen hatte.

„Ich freue mich natürlich sehr, dass ich zu diesem Erfolg beitragen konnte und dass den Hörern die Geschichte so gut gefällt.“ Der aus Genthin stammende Autor Torsten Rohde hatte den Preis für das gesamte Team entgegengenommen und sich insbesondere bei Carmen Maja Antoni bedankt. „Das fand ich sehr nett, wir kennen uns leider noch nicht, aber im Sommer ist ein Treffen abgemacht“, plaudert die 72-Jährige. Viel Spaß habe sie mit den Texten Rohdes und an der von ihm erfundenen Figur Renate Bergmann aus Berlin-Spandau.

Allerdings bekennt sie auch, dass das Sprechen der Bergmann-Texte durchaus eine Herausforderung sei. „Da ist ganz exakte und konzentrierte Arbeit gefragt, damit die Stimme und die Art zu sprechen immer gleich ist und nicht von einer Produktion zur nächsten wechselt.“

Sie habe sich die Figur erarbeitet, wie eine Rolle. Bis zur Perfektion schlüpft die Schauspielerin nun in die akustische „Welt“ von Renate Bergmann, obwohl sie eigentlich nicht dauerhaft für die Lesungen eingeplant war. „Ich habe die Aufgabe von der kürzlich verstorbenen Kollegin Marie Gruber übernommen und bin zunächst nur eingesprungen, jetzt hoffe ich, dass ich die Serie auch in ihrem Sinne fortsetze“, sagt Carmen Maja Antoni, die Marie Gruber lange kannte.

Das nun ausgezeichnete Hörbuch ist bereits die fünfte Renate-Bergmann-Lesung in der neuen Besetzung. Die Produktion musste mit Disziplin von allen Seiten durchgeführt werden. „Ich habe eine Woche vor der Aufzeichnung das Manuskript bekommen, konnte noch ein paar Fragen stellen, wenn mir etwas unklar war und dann wurde an einem Tag die Lesung im Studio mitgeschnitten.“ Für „Besser als Busfahren“ benötigte das Team nur fünf Stunden, bis die Lesung im Kasten war - bemerkenswert bei einer Spielzeit des Hörbuches von dreieinhalb Stunden.

Für die Schauspielerin, die aus den Filmen um Dorfpolizist Krause, sowie der Krimireihe „Rosa Roth“ bekannt ist, sind die Bergmann-Romane einfach schöne Unterhaltung. „Viele Menschen hören die Lesung während der Fahrt. Ihre Familie berichte bei Treffen immer: „Wir haben dich heute wieder als Renate Bergmann im Auto gehört.“

Im Sommer ist die Produktion des nächsten Bergmann-Hörbuches geplant. Dann kommt es auch zum Treffen mit Autor Torsten Rohde. „Als waschechte Berlinerin, habe ich dann auch ein paar Vorschläge und Ideen für weitere Abenteuer für ihn, Sie dürfen gespannt sein“, sagt die sympathische Schauspielerin, die den Lesern verspricht: „Darüber reden wir hinterher, damit auch die Genthiner davon erfahren.“