1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Genthin
  6. >
  7. Alte Gutsscheune soll verkauft werden

Immobilien Alte Gutsscheune soll verkauft werden

Das Bieterverfahren für die Parchener Gutsscheune endet am Montag um 10 Uhr. Mindestgebot sind 27.100 Euro.

Von Kristin Schulze 11.08.2017, 22:29

Genthin/Parchen l Die alte Gutsscheune in Parchen soll verkauft werden. Eigentümer ist die Stadt Genthin. Derzeit läuft das Bieterverfahren, Gebote können noch bis Montag 10 Uhr bei der Stadtverwaltung abgegeben werden.

Die alte Scheune am Parchener „Sandberg“ wurde wahrscheinlich um 1850 erbaut. Sie steht unter Denkmalschutz. Dass sie in die Jahre gekommen ist, sieht man ihr an. Die Außenwände, die aus Feld- und Ziegelsteinen bestehen, haben Risse. Auch an Stürzen und Toren wären Reparaturen nötig. „Das Dach ist mit alten Flachdachziegeln gedeckt und sanierungsbedürftig“, heißt es in der Immobilienbeschreibung, welche die Stadt im Internet veröffentlicht hat. Außerdem könne die Tragfähigkeit der eingezogenen Holzdecke nicht mehr gewährleistet werden.

Seit dem 31. Juli können Informationen zum Objekt und zu den Verkaufsmodalitäten auf der Internetseite der Stadt eingesehen werden. Dort heißt es auch: „Gebote sind formlos schriftlich einzureichen.“

Zu den Gründen des Verkaufs sagt Bürgermeister Thomas Barz auf Volksstimme-Nachfrage: „Die Stadt hat für dieses Objekt keine sinnvolle Verwendung in den nächsten Jahren, geschweige denn finanzielle Mittel es zu unterhalten beziehungsweise zu sanieren.“ Und: Grundsätzlich sollen Kommunen nur Objekte vorhalten, die für kommunale Aufgaben benötigt werden.“

In Parchen wird derweil munter spekuliert, wer aus welchem Grund mit der Scheune liebäugeln könnte. Laut Volksstimme-Informationen gibt es mindestens einen Interessenten.

Die letzte Entscheidung über den Zuschlag liegt beim Stadtrat. „Ich könnte mir das Objekt sehr gut für Feierlichkeiten vorstellen“, sagt ein Parchener. „Viel verändern darf man allerdings wegen des Denkmalschutzes nicht“, gibt ein anderer zu bedenken. Fest steht das Mindestgebot: 27 100 Euro werden für das 2694 Quadratmeter große Gebäude veranschlagt. Die Scheune ist übrigens Teil des ehemaligen Parchener Gutshofs. Östlich befindet sich eine etwa 1500 Quadratmeter große unbebaute Grünfläche.

1994 war sie als Dorfgemeinschaftshaus im Gespräch. Doch die Wahl von Heimatverein und Gemeinderat fiel schließlich auf die benachbarte Klapperhalle, wo heute die größeren Feste des Ortes gefeiert werden.

Die Scheune blieb sich selbst überlassen und verfiel zusehends. Noch lagern im Inneren Käfige und andere Utensilien der Geflügelvereine des Landkreises. Diese müssen bis zum Jahresende raus. „Im Oktober findet in Möckern die Kreisschau statt, danach sollen die Käfige woanders untergebracht werden“, sagt der Vorsitzende der Parchener Geflügelzüchter, Jürgen Stämmler.