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Jubiläum Zehn Jahre - wie im Fluge vergangen

Zehn Jahre gibt es den Sportclub (SC) Paplitz. Die Sportler hielten Rückschau und ehrten verdiente Mitglieder.

Von Mike Fleske 22.08.2017, 01:01

Paplitz/Ziesar l Mit einem kurzweiligen und durchaus amüsanten Abend im Saal des „Alten Kiepenkerl“ in Ziesar beging der Sportclub Paplitz sein zehnjähriges Bestehen. Viele Ehrengäste aus Lokalpolitik, Regionalsport, Sponsoren, Unterstützer und Vereinsmitglieder hatten sich der Runde angeschlossen. Seinerzeit hätten sich ein paar junge Leute in den Kopf gesetzt, einen Verein zu gründen, erinnerte sich der Vorsitzende Stefan Ohle.

„Ich hätte damals nicht gedacht, dass wir heute hier stehen.“ Viele Unkenrufe habe es seinerzeit gegeben. Und doch wuchs und gedieh der Verein von Jahr zu Jahr. Dank der engagierten Vereinsmitglieder, aber auch dank Unterstützer wie etwa der ehemalige Ortsbürgermeister und Ortsvorsteher Franz Schuster, Erhard Hölzel, seinerzeit Präsident des Kreisfachverbandes Fußball und Bernd Mittelstädt, Geschäftsführer des Kreissportbund Jerichower Land (KSB).

Sie standen mit Rat und Tat zur Seite, etwa als es um die Teilnahme am Spielbetrieb oder die Errichtung der Flutlichtanlage ging. Das sei alles in Eigenregie geschaffen worden, lobte etwa Bernd Mittelstädt.

„Wenn wir sonst zu Vereinen fahren, sind die 60, 70 oder 100 Jahre alt, dass wir hier das Zehnjährige feiern, ist dennoch etwas Besonderes“, meinte Bernd Mittelstädt, Geschäftsführer des Kreissportbund Jerichower Land (KSB). Damit spielte der scheidende KSB-Chef auf die zahlreichen jungen Leute an, die die Fahnen des Vereins hochhalten. „Sie können wahrlich stolz sein“, lobte Landrat Steffen Burchhardt. „Sie haben ein Vereinsgelände und einen Dorfmittelpunkt geschaffen.“

Dass mit dem Sommerturnier, der Name „Paplitz“ hinaus getragen werde, da Mannschaften aus der ganzen Bundesrepublik anreisen, sei gut für das Renommee der Region. Für Bürgermeister Thomas Barz war es bemerkenswert, wie es dem Verein gelungen ist, junge Leute für das Dorfleben zu begeistern.

„Der SC Paplitz hat 65 Mitglieder bei 280 Einwohnern“, stellte er bemerkenswerte Zahlen vor. „Macht weiter so“, forderte er auf. Humorvoll war der Rückblick, den der Verein mit kleinen Videoclips präsentierte. Die Besucher konnten sich noch einmal an die Zeit der Gründung des Vereins im Jahr 2007 erinnern.

Auch dass der Platz, eine einstige Pferdekoppel, damals in einem bedauernswerten Zustand war. Oder dass vorgegebene Maße nicht eingehalten worden, wurde den Zuschauern ins Gedächtnis gerufen.

Aber Dank des unermüdlichen Einsatzes der Vereinsmitglieder wurde der Platz hergerichtet, was auch auf die ständige Pflege von „Rasenpapst“ Rainer Lewandowski zurückzuführen ist. Ab 2013 wurde die Flutlichtanlage gebaut und erweitert, 2015 wurde die Tanzfläche von 160 auf 300 Quadratmeter erweitert. Eine Besonderheit ist, dass sich nicht nur Fußballmannschaften der Kinder, Frauen und Herren herausbildeten, sondern das durch den Sportclub auch die alte Tradition des Pferdesports in Paplitz wieder begründet werden soll.

„Es ist noch ein zartes Pflänzchen“, machte der Vereinsvorsitzende deutlich. Dennoch solle dort noch mehr entstehen. Höhepunkt der Feierlichkeiten waren die Auszeichnungen der Mitglieder, etwa für zehn Jahre Vereinszugehörigkeit. Dem Vereinsvorsitzenden lag besonders die Ehrung der Ehrenamtlichen am Herzen. „Ihr seid unser stilles Kapital.“

Mitglieder wie Waltraud und Rainer Lewandowski, Angelika Tietz, Gisela Jericho und Manfred Biermann dränge es nicht in den Vordergrund und dennoch seien sie unverzichtbar. Der Landessportbund zeichnete seinerseits die Vereinsvorstände für ihre langjährige Arbeit aus. Das nächste Ereignis wirft bereits seine Schatten voraus. Am 22. und 23. Oktober wird erneut das Paplitzer Oktoberfest gefeiert.