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Jugendarbeit Packende Fußballpartien unter Flutlicht

Das Genthiner Jugendhaus "Thomas Morus" veranstaltet eine Fußball-Nacht. Die Integrationsstelle ist derweil vorerst gesichert.

14.09.2020, 06:00

Genthin (ie) l Fußball bei Flutlicht gab es am 11. September auf dem Sportplatz der Grundschule Stadtmitte. Grund war die „Soccer-Night“ des Jugendhauses Thomas Morus. Eigentlich sollte der Sportabend bereits im Frühjahr in der Sporthalle stattfinden, aber die Corona-Beschränkungen machen eine Umsetzung unmöglich. „Wir sind jetzt mit viel Platz ins Freie gegangen“, sagte Jugendhausleiter Ronny Harzendorf am Rande der Veranstaltung.

Das Jugendhaus hatte sich mit der Aktion auf die Fahnen geschrieben, dass junge Menschen verschiedener Nationen zusammen gebracht werden sollen. „Mit Sport gegen Rechts“ hatte man die Aktion daher auch genannt und dafür 600 Euro aus dem Topf des Bundesprogramms „Demokratie leben“ erhalten.

Bereits vor dem Spiel zeigte sich, dass das Ansinnen erfolgreich war. Junge Leute aus Eritrea und Syrien waren genauso vor Ort, wie Nachwuchsfußballspieler aus Genthiner und Jerichow.

„Wir tragen solche Aktionen in den Jugendhäusern Genthin, Tucheim, Parey und Jerichow insofern gemeinsam, als das überall Werbung für diese Veranstaltungen gemacht wird“, erklärt Ronny Harzendorf und die Besucherstruktur sei sehr vielfältig, was sich auch bei den Mannschaften zeige. Fünf Teams waren diesmal vor Ort. Deren Begegnungen wurden, fast wie in der Sportschau-Pokalauslosung, ganz zufällig zusammengestellt. „Wir spielen jede Mannschaft gegen jede, 15 Minuten mit Hin und Rückrunde“, verkündete Sebastian Kroll vom Morushaus, der zwischendurch die Regie übernahm.

Die Leitung des Spielgeschehens, lag aber in den Händen des bewährten Redekiner Schiedsrichtergespanns Laura Köppen und Matthias Henke. Die durch über weite Strecken faire Partien führen konnten. Für die Spielerinnen und Spieler die in gemischten Mannschaften antraten, war es ein durchaus etwas anderer Fußballabend. „So oft spielen wir nicht bei Flutlicht“, meinte ein Genthiner Spieler.

Es sei spannend gegen Teams anzutreten, die es so sonst nicht gibt und zu sehen, wie gut die seien, fügte ein anderer hinzu. Schnell nahmen die Partien Fahrt auf und die Jugendlichen zeigten sehenswerte Begegnungen. Lob gab es dafür auch von Bürgermeister Matthias Günther, der sich unter die Zuschauer gemischt hatte. „Ich staune über das Tempo der Begegnungen und darüber, wie sehr die Mannschaften miteinander konkurrieren können, obwohl es unterschiedliche Altersklassen und Vorprägungen gibt.“ Es sei eine ganz hervorragende Aktion und eine umsichtige Planung gewesen, so der Bürgermeister.

Mittendrin war ab der Turnierhälfte Landrat Steffen Burchhardt. „Ich habe das Morusteam unterstützt, das zu diesem Zeitpunkt Letzter war“, berichtete er. Sport sei ein guter Weg, um Menschen zusammenzubringen.

„Das Morushaus macht eine hervorragende Jugendarbeit.“ Gefreut habe er sich über die vielen Jugendlichen vor Ort und die positive Stimmung. Und auch wenn es am Ende einen Sieger gab, waren alle Teilnehmer Gewinner an einem erfolgreichen Sportabend. Am Rande der Veranstaltung hatte Jugendhausleiter Ronny Harzendorf noch eine gute Nachricht betreffend der Integrations-Projektstelle von Sebastian Kroll.

„Er bleibt uns weiterhin erhalten“, verkündete Harzendorf. Man mache das Jahr 2020 voll und habe bereits eine Zusicherung für das Jahr 2021. Dadurch sei Zeit vorhanden, damit die Stelle erneut bewertet werden kann. Eigentlich sollte die Förderung dieser Tätigkeit in Kürze eingestellt werden. Nach mehrmaligen Gesprächen mit den Finanzgebern ist nun eine vorläufig positive Entscheidung getroffen worden.