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Jugendforum  Musik auf dem Marktplatz

Den Auftakt des diesjährigen Genthiner Weihnachtsmarktes, möchte das Jugendforum mit einem Konzert gestalten.

Von Mike Fleske 03.11.2016, 00:01

Genthin l „Ganz so umfangreich wie im vergangenen Jahr wird die Veranstaltung nicht werden“, musste Petra Schiele zu Beginn der Sitzung des Jugendforums einschränken. Die Streetworkerin betreut das im Rahmen des Bundesprogrammes „Demokratie leben“ gegründete Gremium, bestehend aus jungen Leuten im Alter von 16 bis 25 Jahren. Etwa 2100 Euro stehen den Jugendlichen für die Programmgestaltung zur Verfügung. Allerdings sind sich die Mitglieder des Gremiums einig: Wir haben das Potenzial in unserer Region, um ein Programm auf die Beine zu stellen. Etwa im Jugendclub Parey oder unter den jungen Flüchtlingen.

„Unsere Veranstaltung soll durchaus die Form des Crossover-Konzertes des letztes Jahres haben“, fand Ulrike Paul, Mitglied des Jugendforums und Teil der Pareyer Gruppe Ice Cream, die bei den Marktplatzfesten immer wieder Teil des Programmes ist. Geplant ist ein rund zweistündiges Programm auf die Beine zu stellen, das aus Wort- und Musikbeiträgen bestehen wird. Eingebunden werden sollen Jugendbands oder auch interessierte junge Leute, die sich auf der Bühne präsentieren wollen. Auch ein eigenes Motto soll für den Abend gefunden werden, um das Projekt unverwechselbar zu machen.

Für das Jugendforum ist das Marktplatzkonzert die vierte selbst organisierte Veranstaltung. Aus einem Fonds, der mit 6000 Euro gefüllt war, wurde in diesem Jahr unter anderem ein Mikroprojekt „Wir entdecken die Stadt“ finanziert, in dem Flüchtlingskinder Einrichtungen wie Stadtbibliothek, Kreismuseum oder Schwimmhalle kennenlernen konnten. Des Weiteren brachten die jungen Leute ein Tanzprojekt in Ferchland, ein Fußballnachtturnier und ein interkulturelles Kochprojekt auf den Weg. Auch im kommenden Jahr soll das Jugendforum eigenständig Projekte initiieren und umsetzen. Erneut werden dann in jedem Fall 5000 Euro zur Verfügung gestellt. Möglich sei beispielsweise im Wahljahr 2017 eine Reise in den Bundestag zu unternehmen.

Auch könnte eine Wanderausstellung des Anne-Frank-Zentrums gebucht werden, bei dem Jugendliche andere Jugendliche über die Inhalte der Ausstellung informieren. „Wir wollen im kommenden Jahr, das Lernen aus der Vergangenheit stärker in unseren Projekten betonen“, erläuterte Petra Schiele. Eine solche Ausstellung könnte über Ausgrenzung und Verfolgung informieren. Letztlich sollen aber auch die Begegnungen zwischen jungen Menschen nicht zu kurz kommen. Wie in diesem Jahr soll dafür der Sport dienen.

Die Jugendforumsmitglieder äußerten dabei den Wunsch ein Beach-Volleyball-Turnier durchzuführen. Erste Ideen und Planungen für kommende Projekte werden bei der ersten Sitzung im neuen Jahr im Januar 2017 zusammengetragen. Dann wird sich für die Teilnehmer noch etwas ändern: „Wir Betreuer des Jugendforums wollen uns noch ein wenig mehr zurücknehmen und die jungen Leute selbst gestalten lassen“, kündigte Petra Schiele an. „Wir haben mittlerweile einen engagierten Stamm von Mitgliedern, die sehr gut in der Lage sind, die Organisation der Sitzungen und die Planung der Projekte zu übernehmen“, lobte sie die Arbeit des Gremiums, das seit Anfang 2015 besteht.