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Jugendforum Fußball, Graffiti und Berlin-Besuch

Ein Fußballturnier brachte das Jugendforum während seiner Sitzung in Genthin auf den Weg.

Von Mike Fleske 22.03.2017, 00:01

Genthin l „Das Fußballturnier ist ein Angebot an Jugendliche, die in keinem Verein organisiert sind“, erläuterte Schulsozialarbeiterin und Jugendforumsbetreuerin Ines Blachney eine Idee der Genthiner Streetworkerin Petra Schiele. Aufgrund der guten Erfahrungen mit dem Fußballturnier des Jugendforums im Herbst 2016 soll es nun eine Neuauflage geben. Etwa zehn Mannschaften können teilnehmen. Mit 570 Euro Kosten wird zunächst kalkuliert.

„Möglicherweise können durch eine weitere Förderung die Kosten auf 370 Euro gesenkt werden“, blickte Blachney voraus. Wie bereits im vergangenen Jahr sollen mit dem Geld Schiedsrichter und ein DJ finanziert werden. Die Abiturklassen des Bismarck-Gymnasiums werden einen Versorgungsstand beisteuern und die Abikasse aufbessern. Das Jugendforum ist Teil des Bundesprogrammes „Demokratie leben!“, junge Leute aus Genthin, Jerichow und Elbe-Parey zwischen 15 und 25 Jahren, haben sich hier zusammengeschlossen, um eigene Projektideen umzusetzen. Dafür haben sie jährlich 5000 Euro zur Verfügung.

Die Vorbereitungen für weitere Projekte wurde während der Sitzung im Jugendhaus Thomas Morus vorangetrieben. Unter anderem planen die Jugendlichen eine Fahrt in das Anne-Frank-Zentrum in Berlin. „Vielleicht wäre eine zweitägige Reise gut, um neben dem Besuch des Zentrums auch an einem Stadtrundgang auf den Spuren des jüdischen Lebens in der Hauptstadt teilnehmen zu können“, war das Ergebnis einer ersten Recherche der jungen Leute. Sinnvoll empfanden sie den Besuch noch vor den Sommerferien. Bei der nächsten Sitzung des Gremiums im Mai soll das Projekt auf den Weg gebracht werden.

Ebenfalls auf der Tagesordnung steht dann ein Graffiti-Projekt unter professioneller Anleitung. Eingebunden werden, sollen Schüler der 7. bis 11. Klasse. „Ob wir das noch hinbekommen, werden wir sehen“, machte Ines Blachney deutlich. Denn die Schulen müssten eingebunden werden und eine umfängliche Vorbereitung nebst Einladung der Graffiti-Künstler müsste in Angriff genommen werden. In der etwas ferneren Planung befindet sich eine Aktion zur Bundestagswahl 2017, bei der junge Leute die Direktkandidaten aus der Region befragen. Auch den vom Jugendforum im Januar befürworteten Talentwettbewerb soll es geben, möglicherweise in der zweiten Jahreshälfte.

Zuspruch vom Gremium erhielt zudem die von der Regiestelle vorgeschlagene „Beteiligungs-App“, mit der mehr Jugendliche in Entscheidungen eingebunden werden können, als es das Jugendforum allein leisten könnte. Diskutiert wird dieses Online-Projekt durch den Begleitausschuss von Demokratie leben. Die Jugendlichen möchten zudem mit dem Thema „Euthanasie/Eugenik“ beschäftigen, welches vom Fachkrankenhaus Jerichow bereits vor einigen Jahren aufbereitet wurde. „Es ist eine sinnvolle Sache, wenn wir uns mit diesem Thema in unserem Umfeld beschäftigen können, es kommt im Unterricht eher weniger vor“, machten die Forumsmitglieder deutlich.