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Jugendweihe Schritt in die Welt der Erwachsenen

150 Achtklässler aus der Region Genthin wurden in Jugendweiheveranstaltungen in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen.

Von Mike Fleske 11.06.2019, 01:01

Genthin l „Willkommen in der Welt der Erwachsenen“, brachte das Moderatorenduo Ann-Kristin Flecken und Jean-Colin Bäsler das Motto des Tages auf den Punkt. In drei Feierstunden erhielten Schüler der achten Klassen ihre Jugendweihe. Schmissig, humorvoll und nachdenklich präsentierten sich auch in diesem Jahr die Veranstaltungen.

Die Gruppe Mäntrie aus Magdeburg übernahm wieder den musikalischen Rahmen. Titel von Avicii, Johannes Oerding und Gispert zu Knyphausen sorgten für Schwung im Saal und manches leichte Mitwippen. Wobei nicht wenige im Saal aufgeregt waren. Jugendweihlinge wie Erwachsene. Denn für alle sei es ein besonderer Tag, machte Festredner Gordon Heringshausen deutlich. Es sei ein Moment des Loslassens und der Wehmut für die Eltern und Großeltern.

Ihre eben noch kleinen Kinder und Enkel seien nun schon so erwachsen. Die Jugendlichen müssten schon bald eigene Entscheidungen treffen, um die Weichen für ihr Leben zu stellen. Aber auch wenn der Tag der Jugendweihe ein Schritt ins Erwachsenenleben sei, Eltern und Großeltern seien weiterhin Begleiter und Berater im Leben der jungen Leute.

Heringshausen war auch in diesem Jahr einer der Gratulanten beim großen Weihemoment. Er übergab die Jugendweihebücher. Alexandra Adel gratulierte seitens der Stadtverwaltung und überreichte die Urkunden.

Während Kathrin Flecken die Schüler aufrief und jeder Gruppe einen kleinen Sinnspruch auf den Weg gab, sorgte Gitarrist Frank Kroll für die musikalische Umrahmung. Dabei schaffte er es, eine Mischung von Pop-, Rock- und Schlagermelodien zu einem durchaus humorvollen Potpourri zu vermengen. Als eine Gruppe zum Hit „Eye of the Tiger“ aufmarschierte und zum Nirvana-Klassiker „Smells like teen spirit“ verabschiedet wurde, gab es tosenden Zwischenapplaus.

Mit einem Augenzwinkern bedankten sich die Schülerinnen Cora Feuerherdt und Madleen Specht bei ihren Verwandten, erinnerten sich an Streit mit den Geschwistern und an die Versöhnung. Sie dankten ihren Eltern und Großeltern. „Auch für manches Aufbessern unseres Taschengeldes.“

In diesem Jahr gab es mit einem Text im Stil des bei Jugendlichen beliebten Poetry Slam eine Neuerung. Viola Neumann, Schülerin des Bismarck-Gymnasiums, nutzte in ihrem Text die Sanduhr als Symbol.

„Zeit ist Leben und wird als Sand in eine Sanduhr gegeben. Aber niemand weiß wie viel“, sagte sie. Die schmale Stelle der Sanduhr sei die Gegenwart, sie trenne die Vergangenheit von der Zukunft. „Zeit ist kostbar und begrenzt. Lebe und genieße das Leben“, empfahl sie.

Für die jungen Leute war der Sonnabend ein Tag, der sie ein wenig veränderte. „Man fühlt sich ein bisschen erwachsener“ oder „Es beginnt ein neuer Abschnitt im Leben“ waren einige Stimmen nach der Feier. Aber auch die Erkenntnis: „Heute wird gefeiert, nächste Woche ist wieder Alltag und der ist nicht so anders als der der letzte Woche.“