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Karneval Narretei von hier bis Armenien

Jengteng Helau: Pünktlich um 11.11 Uhr begann die neue Karnevalssaison auf dem Genthiner Marktplatz.

Von Mike Fleske 12.11.2016, 00:01

Genthin l Die Narren sind los. Mit einem knapp 90-minütigem Programm sorgten die Mitglieder des Genthiner Carneval Clubs (GCC) gestern für Stimmung auf dem Marktplatz. Beste Stimmung kam auf, als Moderator Christian Granitzki enthüllte, dass sich GCC-Präsident Wolfgang Fleischer in den USA zur Wahl gestellt habe. „Präsidiale Erfahrung hat er ja.“

Doch am Ende war seine Bewerbung aussichtslos. „Trump und Clinton wurden von der Friseurgilde unterstützt, bei Wolfgang ist fürs Haareschneiden nichts zu holen“, witzelte der Moderator über die hohe Stirn seines Vereinschefs. Doch auch andere mussten dran glauben. Die Pressevertreter, weil sie nicht verkleidet erschienen waren und Verkehrsminister Thomas Webel, der trotz anders lautender Ankündigungen ganz fern blieb. „Er hatte Probleme mit den vielen Umleitungen und ist kurz vor München gelandet.“ Aber das sei besser als bei den LKW-Fahrern, die sich an die Umleitungstrecke hielten und kurz vor Warschau landeten.

Echten Besuch aus dem Ausland gab es gestern auch. Eine armenische Delegation, die sich derzeit in Sachsen-Anhalt über die Erfahrungen mit der Doppik informiert, machte erst Station im Rathaus und dann beim närrischen Treiben auf dem Marktplatz. Dort sorgten Manfred Göbel und seine Damen der Gruppe „Kopfschüsse“ für Stimmung als sie musikalisch das perfekte Workout für den nasskalten Tag empfahlen: „Nach vorn, nach hinten, nach links, nach rechts.“ Das ließen sich die zahlreichen Besucher nicht zweimal sagen und schunkelten mit. Schwungvoll wurde es bei den Schweißgirls, die zum voXXclub-Titel „Rock mi“ eine bayerische Choreografie lieferten. Natürlich nur echt mit Dirndl und Tracht. Derweil musste DJ Dieter Kreitling mit klammen Fingern die Musik abfahren.

Die Gesangsgruppe um Birgit Heinzelmann, Ivonne Brien, Cortina Klunter, Andrea Krause und Ulrike Paul lieferte humoristische Einblicke in die zukünftige Seniorenbetreuung, bei der alles nur noch auf Trillerpfeiffenpfiff geht und die Senioren unter Sparmaßnahmen wie abgezähltem Toilettenpapier und einer Gemeinschaftszahnbürste zu leiden haben und sich einen Waschlappen teilen müssen.

Natürlich wurde auch das neue Motto des GCC enthüllt: „Tatort Genthin - der GCC deckt auf“, lautet es. Dabei müssen sich die Genthiner Stadträte in Acht nehmen. „Es gibt einige Räte, die die Probleme des alten Bürgermeisters dem jetzigen anlasten“, erläuterte Moderator Granitzki. Dort müsse einiges an Aufklärung geleistet werden. Damit ist Spannung für die kommende Saison garantiert.