Kartoffelfest Gesucht: König der Kartoffelsuppe
Genthin ist auf der Suche nach der besten Kartoffelsuppe. Köche können sich ab sofort bewerben.
Genthin l Zum 21. Mal wird im Rahmen des diesjährigen Genthiner Kartoffelfestes ein Kartoffelsuppenkönig oder eine Königin gesucht. Der Wettbewerb ist zu einer festen Tradition der Kanalstadt geworden, bei der auch ausgefallene Kreationen durchaus erwünscht sind. Hauptsache heiß und deftig! Im vergangenen Jahr hatten sich gleich drei Suppenkreationen ein knappes Rennen um die Gunst der prominent besetzten Jury geliefert. Die Nase vorn hatte am Ende Heidi Herregott vom „Saloon“ aus Neuderben. Das Rezept wurde bereits nach dem Sieg nicht verraten und auch jetzt bleibt es geheim.
Nur so viel: „Zu einer richtigen Kartoffelsuppe gehört immer ein knackiges Würstchen“, sagt Heidi Herregott, die ankündigt: „Wir sind auch in diesem Jahr wieder dabei.“ Denn natürlich möchte sie mit ihrem Team den Titel verteidigen. Aber die Konkurrenz ist groß. Denn auch die eifrigsten Widersacher des vergangenen Jahres sind mit neuen kulinarischen Ideen wieder dabei.
Etwa die Küche des „Seniorenzentrums Georg Stilke“ in Genthin. „Wir sind eine Einrichtung, in der vor Ort frisch gekocht wird“, erläutert Britta Möbes, Leiterin des Seniorenzentrums. „Unsere Bewohner kennen unsere hohe Qualität der Mahlzeiten, durch den Wettbewerb können wir auch der Bevölkerung einen Eindruck unserer Kochkunst vermitteln.“
Denn nach der Verkostung durch die Jury und der Kür des Gewinners werden die Suppen am Stand der Touristinformation verkauft. Alle Besucher der Veranstaltung können sich dann von den Qualitäten der heimischen Kartoffelsuppen überzeugen. Dass die Küche des Stilke-Hauses eine besondere Qualität hat, wurde 2010 durch den Sieg beim Kartoffelsuppenwettbewerb deutlich. „Dieser Titel und viel Spaß am Kochen sind für uns Ansporn für eine erneute Teilnahme“, sagt Britta Möbes.
Die Suppen dürfen auch mal eine besondere Note haben, wie bei Marlett Heinemann vom gleichnamigen Gasthaus in Jerichow. „Wir sind wieder mit dabei“, sagt die Restaurantchefin. „Da wir die Küche umgestellt haben, versuchen wir etwas Neues und werden unserer diesjährigen Kartoffelsuppe ein wenig südafrikanisches Flair verleihen.“ Noch nicht ganz schlüssig über eine Teilnahme ist Monika Kowallik-Haase, Chefin des „Hotel & Restaurant Waldschänke“ in Hohenwarthe. Vor zwei Jahren holte sie den Sieg. „Wir haben sehr gute Erfahrungen mit dem Titel gemacht, die Leute haben immer wieder nach dem Rezept gefragt, sodass wir es auf der Internetseite veröffentlicht haben“, erzählt die Hotelchefin. Sie könne eine Teilnahme empfehlen.
Nun sind Köche aus Restaurants, Gaststätten und anderen Einrichtungen im Jerichower Land zum Mitmachen eingeladen. Zubereitet werden solle eine klassische Kartoffelsuppe, sagt Marina Conradi von der Stadt Genthin. „Genutzt werden soll die Kartoffel als Grundsubstanz, dazu dürfen Gemüseeinlagen zur Geschmacksverfeinerung verwendet werden, so soll eine Vergleichbarkeit für die Jury möglich sein.“
Anmeldungen nimmt Marina Conradi in der Stadtverwaltung Genthin, Fachbereich Verwaltung/Bürgerservice, telefonisch unter 03 9 33 / 87 63 04 bis zum 4. September entgegen.
Übrigens zeigen viele Köche beim Kartoffelfest, dass sie die Erdknolle auch noch anders als zu Suppe verarbeiten können. Vorjahressiegerin Heidi Herregott zum Beispiel wird an ihrem Gastronomiestand unter anderem auch Backkartoffeln und Kartoffelknödel mit Eisbein anbieten. Das Kartoffelfest vom 15. bis 17. September im Genthiner Volkspark ist somit auch ein Fest für den Gaumen.
