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Beste Kartoffelsuppe Der Sieg geht in den „Saloon“

Zwölf bekannten Personen aus Politik und Ehrenamt wählte die Suppe von Heidi Herregott beim Genthiner Kartoffelfest auf den ersten Platz.

Von Mike Fleske 18.09.2016, 15:03

Genthin l Am Ende war es ein ganz knappes Rennen. 32, 33 und 34 Punkte, hatte die Jury für die besten drei Kartoffelsuppen der Saison 2016 vergeben. „Es ist so knapp wie manchmal auch im Stadtrat“, witzelte der sichtlich gutgelaunte Genthiner Bürgermeister Thomas Barz. Wobei delikat mag es im Stadtrat manchmal auch zugehen, aber weit weniger lecker. „Es gab schon einige sehr gut zubereitete Kartoffelsuppen, die genau die richtige Würze und Sämigkeit hatten“, bestätigte auch Juror Berndt Franke. Er war einer von zwölf Prominenten aus regionaler Politik und Ehrenamt, die die zehn Suppen aus der Region verkosteten. Aus dem Jerichower Land und auch aus Brandenburg waren Suppen eingereicht worden. Ein hohes Kochniveau bescheinigte Koch Christian Ulrich den Suppen während der Verkostung.

Der Genthiner Stadtrat und frühere Gastronom Horst Leiste lobte die servierten Suppen ebenfalls und verriet am Ende: „Ich habe zwei Favoriten, bin mir bei den anderen nicht ganz so schlüssig.“ Auch in diesem Jahr waren klassische Kartoffelsuppen im Rennen, die weder zu dick- noch zu dünnflüssig waren, aber auch einige sehr eigenwillige Kreationen, die einen Hauch von säuerlicher oder stark gewürzter Note hatten. Mit Kostproben letzterer Gattung hatte sich der Landrat des Jerichower Landes Steffen Burchhardt im vergangenen Jahr schwergetan. „Da habe ich zuerst vier sehr scharfe Suppen gekostet und beim Probieren der anderen nicht mehr viele Unterschiede geschmeckt.“ Diesmal lief es besser. „Ich hatte einen guten Start“, meinte er und fügte hinzu, dass zu Hause Kartoffelgerichte eher die Domäne seiner Frau seien. Zufrieden mit den Suppen zeigte sich auch gat-Chef Eckhard Neumann. „Spannend und interessant“ seien die servierten Kostproben .Am Ende gab es gleich drei Suppen mit einer Punktzahl von über 30.  

Die Kartoffelsuppen des Jerichower Gasthauses Heinemann, der Küche des Seniorenzentrums „Georg Stilke“ und des Saloons Neuderben lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Am Ende hatte die Neuderberin Heidi Herregott mit ihrer Suppenkreation die Nase vorn. Tochter Jaqueline Herregott nahm die Kochmütze und die Urkunde entgegen. „Wir verraten das Rezept nicht“, sagte sie. Nur soviel: Viel Lust am Kochen und eine frische Bockwurst gehörten untrennbar zur Siegessuppe dazu. Damit ging zum zweiten Mal nach 2011 der Sieg in den Saloon. Aufgrund des knappen Ergebnisses konnten sich alle drei Erstplatzierte wie Siegerinnen fühlen. Sichtlich stolz präsentierte dann auch Marlett Heinemann ihre Urkunde. „Ich habe zum ersten Mal teilgenommen und mich gleich so gut platziert". Knapp am Sieg vorbeigeschrammt war Heike Stephan, Köchin im Stilke-Heim. Doch auch sie war zufrieden: „Wir haben alle miteinander gezeigt, dass wir Kochen können.“