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Kein Zuschuss Schulsanierung verzögert sich

Die Sanierung im Haus 2 des Bismarck-Gymnasiums in Genthin wird der Landkreis aus Eigenmitteln finanzieren.

Von Mike Fleske 19.05.2017, 11:00

Genthin l Nicht begeistert reagierten die Verantwortlichen des Genthiner Bismarck-Gymnasiums, nachdem im Kreisbauausschuss bekannt wurde, dass es für die Sanierung des Gymnasiums keine Stark-III-Mittel geben wird. „Der mir bekannte Investitionsrahmen unterscheidet sich von dem in der Volksstimme genannten erheblich“, meinte Schulleiter Volker Schütte in einer ersten Reaktion.

Hintergrund ist, dass Kreisvorstand Bernd Girke dem Ausschuss mitgeteilt hatte, dass der Landkreis über keine Gelder des Landes für die Sanierung des Gymnasiums verfügen könne. Von den Gesamtkosten in Höhe von 1,2 Millionen Euro wären nach der Richtlinie lediglich zehn Prozent förderfähig gewesen. Die dafür notwendigen Eigenmittel wären dadurch auf über eine Million Euro gestiegen, so dass das Landesverwaltungsamt diesem Vorhaben kein grünes Licht gab, weil die Finanzierung nicht gesichert sei. Daher will der Landkreis den bei der Investitionsbank gestellten Förderantrag zurückziehen.

Schulleiter Schütte wollte die Entscheidung nicht bewerten, da ihm weder die Details des Antrages noch die der vorläufigen Ablehnung bekannt seien. Für Schütte liegt die größte Veränderung ohnehin im Sanierungszeitplan. Die Kreisverwaltung wird die Maßnahme in abgespeckter Form aus Eigenmitteln in die Hand nehmen und über die kommenden drei Jahre strecken. Für das Haushaltsjahr 2018 ist zunächst die Sanierung der Heizungsanlage im Haus 2 vorgesehen. Insgesamt sind für die Baumaßnahmen am Genthiner Gymnasium 770.000 Euro bis 2019 eingeplant.

Allerdings fordert der Genthiner Schulleiter mehr Engagement: „Unabhängig davon müssten für das gesamte Haus viel größere Summen in die Hand genommen werden, um den 20-jährigen Investitionsstau des Kreises zu beheben“, wird er deutlich. Schütte führt aus: „Es liegt die ganz klare Forderung auf dem Tisch, sofort mit der Sanierung des Sanitärbereiches in Haus 2 zu beginnen und dann aus dem Keller heraus, auch den Rest des Gebäudes in einen beschulbaren Zustand zu versetzten.“ Eine weitere Forderung der Schule betreffe zudem den Dachboden im Haus 2.

Dieser solle für den künstlerisch-musischen Bereich genutzt werden. „Beide Fachbereiche arbeiten unter sehr schlechten räumlichen Bedingungen, die insbesondere den neuen Fachlehrplänen nicht mehr Rechnung tragen können“, begründet der Schulleiter weiter. Wie es mit der Sanierung weitergeht, entscheidet sich in der Kreistagssitzung am 21. Juni.