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Kennenlernen Spielalarm mit dem grasgrünen Krokodil

DRK-Kita „Rasselbande“ und das Chemie-Unternehmen in Genthin wollen sich gegenseitig kennenlernen. Ein Krokodil spielt dabei eine Rolle.

Von Simone Pötschke 16.02.2021, 05:00

Genthin l Dass ein Werkleiter eines ortsansässigen Chemie-Unternehmens in einem dienstlichen Auftrag einer Kita einen Besuch abstattet, kommt gewöhnlicherweise eher selten vor und bleibt damit eine Ausnahme. Bisher zumindest. Ob mit dem kürzlichen Besuch von Thomas Gillmann von der Firma Solvay in der Genthiner DRK-Kita „Rasselbande“, eine Regel begründet werden kann, ist zwar zurzeit noch Zukunftsmusik, aber durchaus gewünscht.

Vor einigen Wochen führte ausgerechnet die Corona-Pandemie Unternehmen und Kindereinrichtung zusammen, als Solvay der „Rasselbande“ dringend benötigtes Desinfektionsmittel überließ. Das sei ein guter Einstieg für Unternehmen und Kita gewesen, sich miteinander näher bekannt zu machen, meinen rückblickend sowohl Thomas Gillmann als auch DRK-Vorstand Andy Martius. So ließ Solvay als I-Tüpfelchen der großen Renovierungsaktion, bei der das Erzieherteam um Stefanie Martius, der Hausmeister und Kinder in der Notbetreuung den Räumen und Fluren der Einrichtung bunte, farbenfrohe Farbanstriche verliehen, ein Krokodil „einziehen“. Freilich ein hölzernes. In dem leuchtend grüne fünfteiligen Holzspielzeug, das seinen Platz an einer Wand im Treppenhaus gefunden hat, sind ein Zahnradspiel, ein Metallofon (ein Glockenspiel), ein Labyrinth und eine Motorikschleife integriert.

Andy Martius machte im Gespräch mit Thomas Gillmann deutlich, dass von solchen freundschaftlichen Kontakten sowohl Unternehmen als auch Kindereinrichtungen profitieren könnten. Sie böten den Kita-Kindern viel Neues und schafften viele Anreize, Genthin besser kennenzulernen. So könnte schließlich auch anschaulich Verbundenheit zur Heimatstadt vermittelt werden.

Leider werde es immer schwieriger, solche Kontakte, oder auch Patenschaften, herzustellen. Offensichtlich, bedauerte Andy Martius, sei auch das Interesse daran zurückgegangen. Der Vorstand erinnerte in diesem Zusammenhang an das Projekt „Marktplatz, Kultur, Schule und Wirtschaft“, an dem sich vor gut sieben Jahren auch der DRK-Regionalverband beteiligt hatte. Vertreter der Kultur, Schulen und Wirtschaftsunternehmen trafen bei diesem Marktplatz aufeinander, knüpfen neue Kontakte, intensivierten bereits vorhandene und planten unbürokratisch die verschiedensten Projekte.