Kita-Kinder Verbindung auf Zeit

Ein neuer Lebensabschnitt beginnt für die Großen der Kita „Max und Moritz“ in Altenplathow. Sie werden eingeschult.

Von Thomas Skiba 03.07.2018, 06:00

Altenplathow l „Danke, danke, danke“, sagte Kristin Weber, Elternsprecherin der „Lehrer Lämpel“-Gruppe in Richtung der beiden Erzieherinnen der Gruppe, Simone Klautke und Peggy Schirrmeister. „Ihr seid unsere Multitastingkindergartenninjas. Verliert nie die Begeisterung für euren Beruf.“

In den vergangenen Jahren haben die beiden Erzieherinnen die 14 Mädchen und Jungen begleitet, die nach den Ferien in die Schule kommen. Zum Abschied aus ihrer Kita, präsentierten die Kinder eine Zirkusaufführung. Dabei zeigten die kleinen Artisten, Zauberer und Tänzer, was für Talente in ihnen schlummern.

Diese lebensfrohe Aufführung nahm den Eltern ein wenig die im Raum spürbare Wehmut und lenkte davon ab, dass „es mal unsere Babys waren“. Bunt geschmückt zeigte sich der Gruppenraum der „Lehrer Lämpel“ in der Kita „Max und Moritz“.

Hier fanden sich die Kinder und Eltern nach der Aufführung zusammen und zum Start in den neuen Lebensabschnitt riefen Simone Klautke und Peggy Schirrmeister jeden ABC-Schützen nach vorn und gab ihm Glückwünsche und eine Schultüte mit auf den Weg: „Jetzt seid ihr die Schulkinder, freut euch darauf“, so Elke Kriewitz.

Die Leiterin der Kindertagesstätte weiß um den Ablauf und um den kleinen Schmerz, der jedes Mal ihr Herz berührt, wenn sie ihre „große Gruppe“ in die Welt entlässt. „Die meisten kommen im Krippenalter zu uns“, erzählt sie. „Wir begleiten die ersten Schritte bis hin zum Zahlen schreiben. Für sie sei es auch in jedem Jahr ein Abschied, der schwer fällt, kenne sie doch die Kinder wie die Eltern.

„Es ist nun mal eine Verbindung auf Zeit, auf eine intensive Zeit“, bekennt Elke Kriewitz. Auch die Eltern haben sich zum Abschied etwas Besonderes einfallen lassen. Zu den Worten von Kristin Weber enthüllten die Kleinen eine lackierte Kiefernbohle. Eingebrannt ist darauf der Name jedes Kindes, ein Gleichnis auf die Spur im Gedächtnis der Erzieher, die jeder Vorschüler hinterlassen hat. „Die wird in unserem Gruppenraum angebracht“, erklärt Simone Klautke.

Noch etwas war den Eltern wichtig. Frei nach Luther pflanzten sie auf dem Gelände einen Apfelbaum. Als Symbol der Zukunft wird er den Kindergarten mit seinen Blüten und Früchten bereichern und mit jedem Apfel die Erinnerung an die Zwerge der „Lehrer Lämpel“-Gruppe wachhalten.

„Die Eltern haben die Abschlussfeier initiativreich mit vorbereitet, sich um das Buffett gekümmert und ein Grillen organisiert“, freut sich Elke Kriewitz. Nach dem gemeinsamen Abendessen wurde es dann nochmal richtig geheimnisvoll. Eine Schatzsuche im naheliegenden Volkspark stand an und stellte gleichzeitig Abschluss und Höhepunkt der Festlichkeit dar.

Elke Kriewitz dazu: „Wir haben eine Schatzkiste versteckt, mit Jutesäckchen voller Überraschungen.“ Bis 31. Juli werden die Kinder der „Lehrer Lämpel“-Gruppe noch im Kindergarten betreut. Dann verbleiben immerhin Apfelbaum, Namensbohle und viele Erinnerungen in der Kindertagesstätte.