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Konzert Festlicher Nachmittag mit besonderen Melodien

Ein Konzert mit weihnachlicher Musik, präsentierten Chöre der Kirchengemeinde Genthin und das Trinitatis-Ensemble.

Von Mike Fleske 01.01.2018, 05:00

Genthin l Mit einem festlichen Konzert ließen der Chor des Kirchspiels Genthin und das Trinitatis-Ensemble das Jahr musikalisch ausklingen. Zum ersten Mal dabei war der Kinderchor der evangelischen Kirchengemeinde.

In der gut besuchten St. Trinitatiskirche brachten die Ensembles unter der Leitung von Kantor Gottfried Spiegel eine Reihe von Liedern zum Jahresende zu Gehör. Das barocke „Hoch tut euch auf, ihr Tore der Welt“ von Christoph Willibald Gluck stand am Beginn des Nachmittages und gab damit den durchaus festlichen musikalischen Rahmen vor.

Auch einige ungewöhnliche oder zumindest nicht ganz so bekannte Stücke hatte Gottfried Spiegel für den Nachmittag ausgewählt. Darunter das Lied „In einer Welt voller Dunkelheit“, das der Kirchenkomponist Wolfgang Schulze im Jahr 1991 veröffentlicht hat. Zwischen dem Gesang und der musikalischen Begleitung kamen hier immer wieder die Kinderstimmen zur Geltung.

Besonders aber im Lied „Als ich bei meinen Schafen wacht“ hatte der Kinderchor eine besondere Rolle. Denn die Melodie ist eine vierfache Folge von Ruf und Echo und erinnert an kirchliche Wechselgesänge, wie sie im 17. Jahrhundert beliebt waren. Schön gelangen dabei die Übergänge zwischen den verschiedenen Teilen.

Bei Johann Christoph Pez „Concerto Pastorale“ zeigten die Musiker ihr Können. Das vielfältige Stück erinnerte an eine Suite im französischen Stil, wie sie zu Pez Zeit gern gehört wurden. Auch heute noch sind die fein gesponnenen Melodien interessant.

Bei den instrumentalen Stücken wechselte Gottfried Spiegel immer wieder vom Dirigentenpult an die Orgel und begleitetet die Musiker. Kreiskantorin Cornelia Frenkel zeigte ihr Können an der Orgel sowie an Quer- und Blockflöte. Dadurch ergab sich ein äußerst abwechslungsreicher Klang.

Gottfried Spiegel hatte für das Konzert auch bekanntere Melodien der Weihnachtszeit ausgewählt. So waren etwa „Hört der Engel helle Lieder“ oder das festliche „In dulci Jubilo“ zu hören.

Wer dabei die Version des englischen Musikers Mike Oldfield im Ohr hat, mag sich wundern, wie verhalten das Stück eigentlich gespielt wird. Denn ursprünglich stammt es aus dem 15. Jahrhundert und hat mit schmissiger Popmusik wenig zu tun. Mit „Geh ruf es auf dem Berge“ wurde auch ein waschechtes amerikanisches Spiritual zu Gehör gebracht.

Hier konnte der Chor mit einem kraftvoll durchdringenden Gesang sein Können zeigen. Mit dem C-Dur Concerto des Barockkomponisten Francesco Manfredini und der Kantate „Lobet Christen euren Heiland“ von Dietrich Buxtehude verabschiedeten sich Chöre und Musiker aus dem Konzert.