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Kulturzelt  Reise um die Welt in Märchen

Zum ersten Mal war auf dem Genthiner Marktplatz ein Kinder-Kunst-Zelt aufgebaut. Dort wurden Märchen aus aller Welt gespielt.

Von Mike Fleske 26.06.2019, 07:00

Genthin l Erfolgreiche Premiere für das Kinder-Kunst-Zelt (kurz: Kuki-Zelt) von Veranstalterin Elvira Dietert. „Ich bin begeistert, dass gleich zu Beginn so viele Leute vor Ort sind“, freute sich die Ideengeberin der interkulturellen Veranstaltung. Es waren sogar so viele Kinder und Erwachsene da, dass das Zelt gar nicht genug Platz bot und sämtliche Darbietungen unter freiem Himmel stattfanden.

„Der Nachmittag hat gezeigt, wie bunt Genthin mittlerweile ist.“ Zusammengekommen waren Kinder und Erwachsene aus Deutschland, der Türkei, Syrien, Afghanistan und Russland. Sie bekamen von professionellen Künstlern Märchen vorgespielt, gesungen getanzt und erzählt.

Das Kleinkunstduo Eva und David alias „Tacki & Noisly“ aus der Prignitz spielten für die Zuschauer das Märchen vom Froschkönig, hatten kleine Spielereien für die Kinder im Gepäck und waren immer dicht am Publikum. Da wurden insbesondere die Kinder immer wieder direkt angesprochen oder Kinder und Erwachsene auch schon mal hübsch gemacht und abgestaubt.

Für viel Vergnügen sorgte auch Marietta Rohrer-Ipekkaya aus Berlin, die ein orientalisches Märchen erzählte, dass auch etwas mit einem orientalischen Markt zu tun hatte. Bei ihr wurden auch die Erwachsenen kurzerhand mit einbezogen und zu Kunden auf dem Markt, die etwas bezahlen mussten.

Elvira Dietert präsentierte selbst ein russisches Märchen. Dass sie den Weg über das Geschichtenerzählen und Spielen gewählt hatte, geschah aus einem einfachen Grund: „Im Märchen ist es egal woher ein Held stammt auch die Hautfarbe ist egal, wichtig ist, wie er oder sie sich in einer Situation bewährt und diese meistert“, erläuterte Dietert, die nach der Veranstaltung äußerst zufrieden war.

„Ich hatte mir vorgenommen, dass viele Menschen auf dem Marktplatz zusammenkommen und das habe ich geschafft. Sie und ihre Mitstreiter ließen sich vom Tempo so mitreißen, dass die Veranstaltung etwas kürzer ausfiel als geplant. Neben kurzen Tänzen und kleinen Einlagen veranstaltete die Trommelgruppe des Morus-Hauses auch einen kleinen Trommelkurs.

Rund um den Markt gab es internationale Kulinarik. Das russische Geschäft „Kalinka“ un der orientalische Laden von Abdulsalam Nairabi präsentierten internationale Köstlichkeiten. Die Schüler des Bismarck-Gymnasiums und die Betreiber der Gaststätte Heideeck boten einheimische Leckereien von Kuchen bis Sommereis an.

Lob gab es seitens der Stadt Genthin: „Es ist eine sehr gelungene Veranstaltung, mir gefällt das sehr gut“, sagte Bürgermeister Matthias Günther. Familie Sander aus Genthin lobte das publikumsnahe Programm: „Den Kindern hat es sehr gut gefallen.“ Joice Fischer, schon fast im Teenie-Alter, fand: „Das war mehr für Kleinere, trotzdem war es gut, dass in Genthin was los ist.“

Auch Elke Förste, Projektbetreuerin der AWO für das Bundesprogramm „Demokratie leben“, war vom Nachmittag überzeugt: „Mir hat die Idee von Anfang an gefallen, die Durchführung war sehr gut.“ 4600 Euro waren aus dem Bundesprogramm zur Verfügung gestellt wurden. „Ich hoffe, dass es diese Aktion mal wieder gibt“, sagte Kartoffelkönigin Nicole Dittler. Diesbezüglich ist sich Elvira Dietert noch nicht ganz sicher. „Ich bereite mich erst einmal auf den 3. Oktober vor, da bin ich beim Marktplatzfest dabei und hoffentlich auch wieder viele Kinder.“